Elizabethtown

Drew ist ein junger amerikanischer Schuhdesigner mit großen Ambitionen. Zumindest war er das, bevor er seiner Firma mehrere Millionen Dollar Verlust zugefügt und nach dem selbstverschuldeten Ruin auch noch den Rauswurf kassiert hat. Dabei ist dies nicht der erste derartige Vorfall im Leben des selbsterklärten Losers; und garantiert auch nicht der letzte. Noch am selben Tag folgt mit dem Abdanken der Freundin eine weitere mittlere Katastrophe, die Drew zur Verzweiflung treibt. Er sieht nur noch einen Ausweg: Selbstmord. Doch als das erwählte Mordinstrument, Modell "Eigenkreation" (ein Fahrrad mit angebrachter Ketttensäge), den Geist aufgibt und somit sein Opfer zwingt, ein paar weitere Tage auf Erden zu verweilen, ahnt Drew noch nicht, welch ein Glück ihm dieses neuerliche Scheitern bringt.

Denn in diesen Tagen lernt er Claire kennen, die seinem Leben die entscheidende Wendung gibt. Claire ist Stewardess und liebt das Leben; frei unter dem Motto "Carpe Diem" schreitet sie frisch-fröhlich in den Tag hinein, ohne Zwänge, dafür aber mit umso mehr Spontaneität. Drew, der gerade auf dem Weg zum Familientreffen ist, das anlässlich der Beerdigung seines Vaters in der Heimatstadt Elizabethtown abgahalten wird, lernt Claire im Flugzeug kennen und verliebt sich gleich beim ersten Zusammentreffen unsterblich in sie. Zunächst scheint die Beziehung ohne Perspektive, aber gerade als sich Drew in Elizabethtown mit seinen schrägen Verwandten quält, taucht Claire plötzlich wieder auf. Gleich erscheint das Leben ihm viel           l(i)ebenswerter..

Alles in allem kann ich sagen, dass mich der Film positiv überrascht hat. Wer in Erwartung einer primitiven Liebesschnulze ins Kino geht, wird sich wohl bald eines Besseren besinnen, denn "Elizabethtown" hat weit mehr zu bieten als nur Romantik: Tolle Witze, eine halbwegs realistische Story und sogar ein wenig Tiefsinn entdeckt der verblüffte Kino-Zuschauer in dem - öffentlich als Komödie ausgewiesenen- Streifen. Dennoch kommt der Film über gewisse Klischees nicht hinweg: Sowohl die Verwandschaft als auch Drew selbst wirken überzeichnet, eine Persönlichkeit wie Claire könnte in Realität wohl kaum existieren und die Logik lässt an einigen Stellen zu wünschen übrig. Trotzdem: Gute Idee!

von Redaktion Köln 1 am 12.06.2006, Format: Film

Fazit

Endlich mal was Anderes! Durchaus sehenswerter Film mit Star-Besetzung (Orlando Bloom/Kirsten Dunst).

Weitere Informationen

  • USA 2005
  • Komödie/Drama
  • Regisseur/in: Cameron Crowe
  • Darsteller/innen: Orlando Bloom, Kirsten Dunst
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung
  • Länge: 123 min.

Gesamtwertung

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