Einfach zu haben

Olive möchte eigentlich nur einem Freund helfen - und plötzlich will jeder zweite Junge der Schule mit ihr zusammen sein. Warum nur?

Olive ist eigentlich ein ganz normales, eher unscheinbares Mädchen. Bis zu dem Tag an dem sie beschließt einem Jungen zu helfen: Brandon ist schwul und bittet sie, so zu tun als wären sie zusammen. Was sie jedoch nicht wissen kann, ist, dass dieser ihr Geheimnis nicht für sich behält. Bald wird sie von allen möglichen Jungen belagert, die vor anderen sagen können möchten, dass sie mit ihr zusammen sind.
Bald merkt sie, dass diese ganzen Lügen mehr negative als positive Seiten haben und ihr einiges, vor allen Dingen aber ihre Freundschaften kaputt machen.
Doch wie kommt sie aus diesem Lügengebilde am besten wieder heraus, ohne alles zu verlieren?

‘Einfach zu haben’ möchte sich zwar von der Masse der einfachen Komödien abheben, schafft es jedoch leider nicht. Das Drehbuch ist wenig überraschend, die Charaktere sind eher langweilig konzipiert und weisen wenige, bis gar keine Ecken und Kanten auf, was bei dem Potential dieser Geschichte sehr schade ist.
Im Grunde genommen hätte man ja etwas machen können, aus dieser Lügengeschichte. Sie hätte spannend sein können, sie hätte sehr überraschende Wendungen nehmen können, um die Zuschauer buchstäblich aus den Kinosesseln zu fegen. Stattdessen bleiben die Dialoge nur leere Phrasen, die von Anfang an darauf hinaus laufen, zu beteuern welche negativen Auswirkungen Lüge auf das Leben eines jeden einzelnen haben (können).
Man versucht die Protagonistin als Anti-Heldin darzustellen, scheitert jedoch gänzlich. Diese Möchtegern-Anti-Heldin ist trotzdem immer eine Heldin: zuerst, weil sie scheinbar erfolgreich aus dem oberflächlichen Alltag der Highschool ausbricht (dabei wird sie jedoch selbst zum oberflächlichsten Mädchen von allen), und später, weil sie ihre Fehler bereut und zu ihnen steht.
Dass sie zwischenzeitlich wie eine billige Prostituierte auftritt scheint den Filmemachern (leider!) kein Dorn im Auge gewesen zu sein. Was genau sie mit dieser Aufmachung ihrer Protagonistin bewirken wollten, bleibt bis zum Ende ungeklärt.
Obwohl der Film einige wenige, sehr starke Momente hat, wie zum Beispiel die Einleitung durch die Protagonistin ("Jede Geschichte hat zwei Seiten. Diese ist meine- die richtige."), und auch das Schauspiel an sich nicht allzu schlecht ist, kann der Film als Ganzes nicht punkten.
Zu abgedroschen ist die Geschichte, zu typisch ‘amerikanisch’ der Handlungsverlauf.
Keiner der filmtechnischen Aspekte fällt negativ auf…. weder die Kamera noch der Schnitt, die Musik oder das Licht. Genau genommen fallen sie gar nicht auf. Es gibt also rein gar nichts (außer Olive‘s Ausschnitt), das den Zuschauer von diesem deprimierend schlechten Drehbuch ablenkt.

von Redaktion Köln 1 am 26.04.2011, Format: Film

Fazit

Schlechter geht es kaum.

Weitere Informationen

  • USA 2010
  • Komödie
  • Regisseur/in: Will Gluck
  • Darsteller/innen: Emma Stone, Penn Badgley, Amanda Bynes, Dan Byrd
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 92 min.

Gesamtwertung

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