Effi Briest
Als Effi mit Baron von Instetten verheiratet wird, freut sich eigentlich jeder. Außer Effi.
In dem Haus ihres Ehemannes lernt sie, dass Frauen Gefangene sind und sich ihren Männern fügen müssen. Doch Fügung ist für Effi ein Fremdwort…
Die Geschichte des Filmes ist die übliche: Eine rebellische Frau im 19. Jahrhundert, die für ihre Freiheit kämpft. Dieser Gedanke hat zwar etwas Idealistisches und ist sicherlich eine tolle Illusion, ist inzwischen aber schon lange keine neue Filmidee mehr. Daran können auch die schönen Kostüme und das natürliche Verhalten der Darsteller nichts ändern. Die Musik fällt ebenfalls positiv auf, was dem Film aber leider nicht weiterhilft. Nicht nur die veraltete Idee, sondern auch unzusammenhanglose Bilder geben Kritikern einiges zu schreiben. Immer wieder tauchen in Effies Träumen Spukszenen auf, die sich z.T. scheinbar früher in dem Haus so abspielten, teilweise aber auch nur eine Art Albträume oder Visionen sind. Schön, aber leider nicht gut: Was auch immer diese grünunterlegten Szenen aussagen sollen, sie scheinen mit der Geschichte nichts zu tun zu haben.
Anstatt dass Effi irgendwann die Ursache dieser Träume herausfindet oder damit irgendwie abschließt, wird sie in der letzten dieser Szenen einfach ertränkt und gut ist. Danach geht ihr Leben ganz normal weiter. Auch im Nachhinein bleibt dieses Ertrinken noch unverständlich, was dem Film ein deutliches Minus einbringt.
von Mara 15 Jahre, Redaktion Köln 1 am 15.07.2009, Format: Film
Fazit
Es wäre interessant, was Theodor Fontane zu der Verfilmung seines Romanes sagen würde. Ob er wohl zufrieden damit wäre?Weitere Informationen
- Deutschland 2008
- Drama
- Regisseur/in: Hermine Huntgeburth
- Darsteller/innen: Julia Jentsch, Sebastian Koch, Misel Maticevic
- FSK: ab 12 Jahren
- Länge: 118 min.
Gesamtwertung
Kontakt
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