Eclipse - Biss zum Abendrot

Bella, Edward und Jacob lieben sich... mal mehr, mal weniger. 'Eclipse' kann alles, aber nicht überzeugen.

Man kennt das nach den ersten beiden Twilight-Filmen ja schon: Edward und Bella sind schwer ineinander verliebt, doch seit Teil zwei mischt der junge Werwolf Jacob Black noch mit, weil auch er ernsthaftes Interesse an der menschlichen Bella zeigt. Verzweifelt versucht Jake Bella von seinen Wolf-Qualitäten zu überzeugen. Ob er mit dem Verlobungsring von Edwards Mutter mithalten kann?
Doof nur, dass es da auch noch Victoria gibt, die immer noch sauer ist, weil die guten Vampire ihren bösen Freund James umgebracht haben. Was macht man da? Klar, man gründet eine Vampirarmee um sich an den netten Cullens zu rächen. So sehen sich Vampir, Wolf und Mensch (der sich selbst als die neutrale Schweiz bezeichnet, um aus dem Konflikt heraus gehalten zu werden) zusammen zu arbeiten, damit Bella gerettet werden kann.

Spätestens jetzt dürfte es sich für alle an diesem Film Beteiligten als größter Fehler erwiesen haben Melissa Rosenberg als Drehbuchautorin vom ersten Teil der Saga als Drehbuchautorin beibehalten zu haben. Ganz offensichtlich gelingt es dieser Frau nicht, aus einem Buch ein halbwegs annehm- und umsetzbares Drehbuch zu machen. Die einzelnen Szenen wirken abgehackt. Wie kleine Teile, die dem Zuschauer hingeworfen werden, um sie später zusammenfügen zu können. Das wäre auch noch in Ordnung, wenn die Schnitte teilweise nicht so miserabel wären. Liebes- und Actionszenen wechseln sich in ‘Eclipse’ streng ab, was absolut langweilig ist - weil es viel zu vorhersehbar ist. Was zur Folge hat, dass es den Zuschauer irgendwann nur noch nervt - und dem ohnehin angestrengten Erzählfluss des Films nicht gerade weiter hilft.
Es ist schade, dass gerade einer der wichtigsten Aspekte des Films -das Drehbuch- so gnadenlos versagt, denn insgesamt hat sich der Film im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern eigentlich recht gut gemacht.
Wenigstens werden die Schauspieler immer besser.
Abgesehen von der Hauptdarstellerin Stewart, die das mit dem Schauspielern offensichtlich einfach ganz sein lassen sollte.
Inzwischen geht es auch nicht mehr nur um die Liebesgeschichte- man öffnet sich auch noch anderen Charakteren, wie Rosalie und Jasper, und zeigt ihre Geschichten. Diese Idee ist ganz nett, weil sie vor allen Dingen auch zeigt, dass Slade versucht hat, sich halbwegs eng an die Romanvorlage zu halten. Schade nur, dass diese Sequenzen im Endeffekt einfach unpassend wirken, und den Erzählfluss des Films, der ohnehin schon mehr als nur stockend erscheint, noch mehr stören.
Das Schlimmste ist, dass bei diesem Film nichts so recht zusammen passen will. Weder passt der Schnitt zu den einzelnen Szenen, noch passen die Dialoge zu den Schauspielern, die Musik passt aus Prinzip zu gar nichts
und am allerwenigsten passt die Idee des Regisseurs David Slade aus der Teenieromanze ‘Eclipse’ einen Actionfilm machen zu wollen. Manche sollten mit ihren absurden Ideen doch lieber hinterm Berg halten.

von Redaktion Köln 1 am 23.07.2010, Format: Film

Fazit

Das Ende ist schon süß. Der Rest irgendwie nicht so. Doof gelaufen.

Weitere Informationen

  • USA 2010
  • Fantasy/ Romanze
  • Regisseur/in: David Slade
  • Darsteller/innen: Robert Pattinson, Kristen Stewart, Taylor Lautner, Ashley Greene, Jackson Rathbone
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 124 min.

Gesamtwertung

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