Eclipse - Biss zum Abendrot
Nach dem zweiten Teil scheint Edwards und Bellas Beziehung noch inniger geworden zu sein. Nichts vermag sie jemals wieder zu trennen und Beide würden füreinander sterben. Der Werwolf Jacob muss die Situation akzeptieren, doch er will das Kämpfen um Bella nicht aufgeben. Eigentlich ist also alles klar: Der Vampir Edward liebt seine Bella, Jacob liebt Bella, Bella will aber nur Freundschaft und Jacob und Edward hassen sich.
Nur mit einem haben die zwei Konkurrenten nicht gerechnet: Die Volturi, eine böse, mächtige Vampirgruppe aus Italien, planen, nach Forks zu kommen. Ihr Grund: Victoria, die noch immer Rache an Edward nehmen will, der im Kampf ihren Geliebten umbrachte, hat eine riesige Armee junger Vampire, die in diesem Stadium besonders blutrünstig sind, erschaffen. Mit ihnen und ihrem neuen Geliebten zielt sie auf die Auslöschung des Cullenclans ab, und die Volturi wittern einen gewaltigen Kampf, von dem sie profitieren könnten.
Und wer muss unbedingt beschützt werden?
Natürlich Bella, der zerbrechliche, verletzbare Mensch, und durch ihre Liebe zu ihr kooperieren Jacob mit seinem Wolfsrudel und Edward mit seiner Vampirfamilie, um sie zu schützen.
Und wieder steht die eine Frage im Raum: Für wen wird sie sich entscheiden? Für Jacob oder für Edward?
Im allgemeinen ist der dritte Film von der Reihe besser gelungen als der Vorgänger "New Moon", in dem NUR geschmachtet wurde. Ständig schwelgt Bella in Selbstmitleid und versucht es allen Recht zu machen, indem sie den selben verzweifelten Gesichtsausdruck behält und sich von Edward und Jacob beschützen lässt. Ich würde ihr mehr Humor und Dankbarkeit im Leben empfehlen.
Im dritten Teil "Eclipse" sollte es mehr Action geben, die durch verharmloste Special Effects leider missglückt ist. Die Idee war hierbei sehr gut, denn die Erschaffung von neuen Vampiren ist tatsächlich sehr brutal, doch es floss kein Tropfen Blut. Es sollte natürlich nicht alles explodieren und grausam sein, aber mit einem Vampirfilm assoziert man nunmal Blut, und das fehlte. Damit wirkt der Film unreal und unglaubwürdig. Immerhin ist die Altersbegrenzung auch bei 12 Jahren.
Am meisten zu kritisieren ist das Schauspiel, die Emotionen und das Thema.
Bella, gespielt von Kristen Stewart, hat wie immer ihren Depri - Blick aufgesetzt, dabei würde doch jedes normale Teeniemädchen an ihrer Stelle nur noch strahlen. Sie ist traurig, weil sie wie viele von uns niemanden verletzen und nicht zur Last fallen will.
Edward lächelt schief und zeigt seine Zähne oder guckt genauso traurig wie Bella.
Jacob zieht entweder sein T-Shirt aus, grinst oder versucht Bella zu überzeugen, sich für ihn zu entscheiden.
Ein bisschen mehr Niveau und Professionalität wäre erwünscht.
Vor allem bei einem emotionalen Film wie Twilight/ New Moon oder Eclipse muss die Manigfaltigkeit der Gefühle ausgeschöpft werden und nicht nur ein paar davon, die sich auch noch ähnlich sind.
Originell war dieses Konzept noch im ersten Film, doch nach zwei Weiteren könnte mal mehr der Inhalt und nicht die Emotionen betont werden.
Das Thema an sich ist gut durchdacht, nämlich die Komplikationen, die es gibt, wenn man sich zufällig in einen Vampir verliebt, jedoch ist es langsam durchgekaut und immer wieder wiederholt indem die Gespräche nur noch davon handeln, dass Bella alles so Leid tut und sie sich für Jacob oder Edward entscheiden muss.
Die Idee dieser Liebe ist neu, nur die Umsetzung gibt dem Zuschauer ein falsches oder verfälschtes Bild vom Leben. Meiner Meinung nach sollte man Bella fiel häufiger lachen lassen, wie sie es auch im Buch getan hatte, und auch menschlicher wirken lassen, denn das tut sie nicht mit ihrer stillen, "geheimnisvollen" Art. Im Buch beispielsweise wird Bella ständig rot und rutscht aus, was dem Buch eine gewisse Komik gibt. Sie wird für den Leser gleich sympathischer und man kann sich mit ihr identifizieren.
Im Film ist sie die schweigsame, scheue Bella, die nichts falsch machen will und nur ein einziges Mal im ersten Film ausgerutscht ist.
Schade ist auch, dass überhaupt nicht hinterfragt wird, warum Bella sich für Edward entscheidet und nicht für Jacob. Liegt es daran, dass Edward ihr zuerst gesagt hat, dass er sie liebt? Oder das er ein Vampir ist? Die Antwort wird im Film nicht gegeben.
von maria.r 15 Jahre, Redaktion Münster am 07.10.2010, Format: Film
Fazit
Im Ganzen ist die Idee einer Vampirliebe ganz nett und auch originell, doch die Umsetzung ist fragwürdig. Die Charaktere sind nicht authentisch. Den Film kann man sich ansehen, aber sehenswert ist er nicht.Weitere Informationen
- USA 2010
- Fantasy/ Horror
- Regisseur/in: David Slade
- Darsteller/innen: Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner
- FSK: ab 12 Jahren
- Länge: 124 min.
Gesamtwertung
Kontakt
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