Dornröschen
Die Geschichte des Films und Märchen kennt eigentlich jedes Kind:
Das langersehnte Kind der Königsfamilie wird im Kreis der geladenen Gäste freudig begrüßt. Jedoch wird ein Gast abgewiesen, worüber dieser nicht ganz erfreut scheint: Die dreizehnte Patin der kleinen Rosalinde, zu spät kommend und wegen eines fehlenden Tellers ausgeladen, verspricht dem Mädchen den Tod durch eine Spindel. Dieses Urteil kann zwar noch abgewiegelt werden, doch letztendlich fällt am Ende das gesamte Schloss in tiefen, 100-jährigen Schlaf.
100 Jahre später…
Der naturwissenschaftlich veranlagte Prinz Frederik erfährt durch einen Zufall von der verwunschenen Prinzessin und scheint schon ihrem Abbild verfallen.
Doch die hochgewachsene Dornenhecke hat augenscheinlich etwas dagegen einzuwenden. Wird es Frederik trotzdem schaffen, über die Hecke zu seiner Angebetenen zu gelangen? Oder entscheidet er sich am Ende doch für die Tochter der Freifrau von Hohenschweif, die da so eifrig um ihn freit?
Der Märchenkinderfilm richtet sich an Kinder ab 6 Jahren und ist auch gut in dieser Altergruppe angesiedelt. Sicherlich, für Personen, die die Geschichte kennen, ist die Handlung nicht immer interessant, aber dem Drehbuchautor ist es durchaus gut gelungen, einen neuen Handlungstrang in die Geschichte einzubringen, der normalerweise gerne vernachlässigt wird: Den des Prinzens. Denn dieser wird zum Hauptakteur des Filmes erklärt und erobert mit seinem schiefen Lächeln gerne auch mal die Herzen der jüngeren Zuschauerinnen (als Prinz glänzte Moritz Schulze). Im lockeren Hemd und mit Lederstiefeln wirkt er trotzdem fast farblos neben den prunkvollen Kostümen der meisten anderen Schauspieler, die leider manchmal ein wenig zu bunt sind. Und damit sind sie nicht alleine, denn auch der gesamte Schauplatz scheint oft künstlich und etwas kitschig. Jedoch sind diese Drehorte teilweise auch sehr schön und vor allem die Landschaftsaufnahmen sind durchaus sehenswert. Schade, dass man diese nicht ganz genießen kann, da oft der Schwenk ein wenig zu schnell und somit die Details verschwommen sind. Ansonsten gibt es keine sonderlichen Überraschungen in der Kameraführung, weder positive noch negative.
Alles wird durch augenscheinlich für den Film komponierte Melodien untermalt, die deswegen auch schnell etwas einfach wirken. Ebenfalls schade, dass die Musik sehr laut im Vergleich zum gesprochenen Inhalt ist.
Herauszuheben sind auf jeden Fall die Spezialeffekte, die schon etwas Besonderes für sich sind. Denn die wirken vor allem bei den Tieranimationen sehr künstlich und man sieht sofort den Unterschied zwischen "natürlich" und "von Computern geschaffen".
von esther.cp08 15 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2008 am 24.11.2008, Format: Film
Fazit
Alles in allem leichte Unterhaltung für vor allem jüngere Filmfans, die gerne mal einen Film sehen wollen, ohne dass darin direkt eine tiefsinnige Botschaft verpackt sind. Ein Klassiker, der jedoch teilweise gerne ein wenig aus der DDR-Zeit gegriffen wirkt.Weitere Informationen
- Deutschland 2008
- Märchenkinderfilm
- Regisseur/in: Arend Agthe
- Darsteller/innen: Moritz Schulze, Anna Hausburg, Dirk Bach, Christine Urspruch
- FSK: ab 6 Jahren
- Länge: 80 min.
Gesamtwertung
Kontakt
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