Die Wolke

Jetzt werden sie nicht mehr sagen können, sie hätten von nichts gewusst. Aber sie haben versagt.

Die 15-jährige Janna-Berta ist alleine mit ihrem Bruder Uli zu Hause, als es in einem Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld, südlich von Schweinfurt zu einem GAU kommt. Eine Wolke trägt die radioaktive Strahlung bis zu ihnen, was natürlich eine Panikwelle auslöst und die gesamte Umgebung zum Flucht treibt.
Die beiden versuchen, auf ihren Fahrrädern der Wolke zu entkommen, was darin endet, dass Uli bei einem Unfall ums Leben kommt und es zu regnen beginnt.
Willenlos ergibt sich Janna-Berta dem Regen und wird verseucht.
Sie hat alles verloren, ihre ganze Familie, ihre Hoffnung.
Janna-Berta zieht zu ihrer Tante, doch die will sie nicht verstehen, sie will, dass sie eine Perrücke trägt, doch wozu sollte sie verbergen, dass sie verseucht ist?
Doch ihre Haare sind nicht das Einzige, was Janna-Berta durch diese Atom-Kathastrophe verlor.

"Die Wolke" ist ein Buch, welches den Lesern ein Stück weit
zeigen soll, wie es jedem nach so einer Kathastrophe gehen kann.
Das Kraftwerk in Rheinfelden ist nicht zu Schaden gekommen, es geschieht alles im Anhang zu Tschernobyl.
Aber das heißt nicht, dass so etwas nicht wieder passieren kann, siehe jetzt auch Fukushima und die Japaner, die jetzt das gleiche Schicksal erleiden wie Janna-Berta.
Bei diesem Buch habe ich manchmal echt kurz schniefen müssen, zum Teil eben wegen der ganzen Kathastrophe und mittendrin Janna-Berta, manchmal aber auch wegen der Engstirnigkeit der Politiker und manchmal auch der Bürger.
Manche glauben nach dieser Kathastrophe immer noch, dass Atomstrom gut ist, und sie halten daran fest.
Ich sollte wohl Kritikpunkte erwähnen, aber die gibt es nicht. "Die Wolke" hat zu Recht den deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen, wie ich finde.

von laura.bae 12 Jahre, Redaktion Freiburg am 04.07.2011, Format: Buch