Die Welle
Verfilmung von Morton Rhues Jugendbuchklassiker: Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) startet während einer Projektwoche zum Thema "Staatsformen" ein pädagogisches Experiment mit verheerenden Folgen. In dem Film "Die Welle" von Dennis Gansel will Lehrer Wenger seinen Schülern an Hand eines Projektes zeigen, dass auch heute eine Diktatur noch möglich wäre, trotz der guten Aufklärung. Im Rahmen einer Projektwoche kriegt Rainer Wenger nicht den von ihm erhofften Kurs zugeteilt. Er muss sich nun mit dem Thema Autokratie beschäftigen, was ihm genauso wenig gefällt, wie seinen Schülern. Seine Schüler sind der Ansicht, dass in unserer heutigen und modernen Zeit eine Diktatur nicht mehr möglich sei. Um ihnen das Gegenteil zu beweisen, startet Lehrer Wenger einen Selbstversuch. Er baut im Rahmen des Unterrichts eine eigene kleine Diktatur auf. Er ist der Anführer und die Schüler müssen gehorchen. Wieder aller erwarten machen alle mit, erst als sie sich darauf einigen als einheitliche Kleidung eine Jeans und ein weißes Hemd einzuführen, steigen zwei der Mädchen aus dem Projekt aus. Allerdings wird hier auch das erste Mal der Zusammenhalt und das entstandene Gemeinschaftsgefühl deutlich. Dieses Gemeinschaftsgefühl steigert sich im Laufe des Films immer weiter und auch Schüler, die vorher Außenseiter waren, haben jetzt einen Platz in der Gesellschaft und werden von den anderen geachtet und auch verteidigt. Andere Schüler hingegen, die nicht "Der Welle", wie das Projekt mittlerweile heißt, angehören werden ausnahmslos ausgeschlossen. Bei einem Wasserballspiel eskaliert die Situation schließlich. Aber kann das Projekt jetzt noch rechtzeitig gestoppt werden?
Es ist sehr erschreckend zu sehen, dass so ein Projekt so außer Kontrolle geraten kann und auch "bei uns" jederzeit passieren könnte. Allerdings war der Film in Teilen leicht dramatisiert und reißerisch, aber konnte man trotzdem die Situationen (in Ansätzen) gut nachvollziehen. Wenn man so etwas nicht erlebt hat, kann man sich nie vorstellen, wie sowas ist, wenn man mittendrin steckt. Der Film zeigt gut, wie Lehrer Wenger nach und nach die Kontrolle über das Projekt verliert, was nicht zu letzt an der überzeugenden schauspielerischen Leistung Jürgen Vogel‘s liegt. Auch die Jungdarsteller waren in weiten Teilen sehr gut, allerdings wirkten vor allem die Gespräche zwischen ihnen teilweise recht steif und "auswendig gelernt".
Jojo, 15 Jahre , Gastkritik vom 21.07.2008, Format: Film
Fazit
Ich finde "Die Welle" ist ein gelungener Film, der glaubwürdig die Geschehnisse darstellt und sehr erschreckend ist.Weitere Informationen
- Deutschland 2008
- Drama/Jugend
- Regisseur/in: Dennis Gansel
- Darsteller/innen: Jürgen Vogel, Max Riemelt, Frederick Lau
- FSK: ab 12 Jahren
- Länge: 107 min.
Gesamtwertung
Kontakt
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