Die Welle
"Eine Diktatur kann es bei uns nicht noch einmal geben, dafür sind wir viel zu aufgeklärt", ist die Meinung der Schüler des Autokratiekurses nach der Einführung in das Thema, bei der Hitler das Hauptgesprächsthema war. Der eigentlich so aktive Lehrer Rainer Wenger ist nicht sehr überzeugt von seinem Thema, doch er versucht die Schüler trotzdem zu motivieren.
Wegen der Einschätzung seiner Schüler, sie seien zu aufgeklärt um so etwas nochmal passieren zu lassen, kommt er auf die Idee ein Experiment zu machen.
"Mit Rainer ist jetzt Schluss für diese Woche bin ich Herr Wenger für euch", fängt der Lehrer seine zweite Stunde an. Verdutzte Gesichter sind die Folge, doch bald gibt es kurze präzise Antworten im Stehen: Die Klasse verhält sich diszipliniert und hängt an Wengers Lippen. Es herrscht eine Einheit im Klassenraum. Dies wird an der einheitlichen Kleidung deutlich und auch Tim, der ehemalige Außenseiter, fühlt sich der Gruppe integriert.
Doch Karo sieht auch negative Seiten der Welle, die Folge: Sie wird ausgeschlossen, sie ist nicht mehr die Person an die sich alle wenden, denn jeder ist jetzt gleichwertig.
Die modernisierte Verfilmung des Buchklassikers "Die Welle" von Morton Rues ist sehr gelungen. Das fast 30 Jahre alte Buch wurde perfekt an die heutige Zeit angepasst: Graffiti an die Wände sprayen, Partys veranstalten und holländische Drogen sind Themen die in dem Film angesprochen werden. Die Musik ist auch sehr aktuell und auf jeden Fall passend.
Die Story ist natürlich sehr ergreifend und ein gutes Gesprächsthema, daher ist eine gute Idee gewesen das Buch neu zu verfilmen und somit das Thema des Buches an die heutige Jugend zu bringen.
Die Rolle des Tims (im Buch Robert) ist leider nicht so gut rübergekommen, wie im Buch, da die Außenseiterolle nicht klar genug dargestellt ist. Und auch die Rolle der Mutter von Karo (Buch: Laurie) hat im Buch eine wichtige Rolle: In der Neuverfilmung fehlt mir die Überzeugungskraft der Mutter.
von leonie.f 14 Jahre, Redaktion Münster am 24.04.2008, Format: Film
Fazit
Der Film ist im Großen und Ganzen echt gut gelungen, doch mir gefällt der Schluss des Filmes nicht, da dies sehr dramatisiert dargestellt ist. Die Schießerei mit der Gaspistole ist meiner Meinung nach übertriebene Darstellung der tatsächlich stattgefundenen Handlung. Das Ende ist für mich nicht passend, da die Story eingendlich ergreifend genug und ein Selbstmord einfach fehl am Platz ist. Meine negative Kritik kommt nur wegen der Buchkenntniss auf, denn ohne diese ist es ein so gut wie perfekter Film.Weitere Informationen
- Deutschand 2008
- Drama, beruhend auf wahrer Geschichte
- Regisseur/in: Dennis Gansel
- Darsteller/innen: Jürgen Vogel (Rainer Wenger), Christiane Paul (Anke Wenger), Frederick Lau (Tim), Jennifer Ulrich (Karo), Max Riemelt (Marco, Karos Freund), Christina do Rego (Lisa, Karos Beste Freundin)
- FSK: ab 12 Jahren
- Länge: 107 min.
Gesamtwertung
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