Die Überlebenden

Sie hat überlebt und soll deshalb getötet werden. Doch sie hat nicht vor, zu sterben, sondern zu kämpfen.

Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht ...

Ruby ist eine Protagonistin, mit der man von der ersten Seite an mitfiebert. Ihre Art, die Welt zu sehen und zu verstehen, reißt einen von Anfang an vom Hocker. Sie ist in Gefangenschaft, seit sie ein Kind ist, nur weil sie außergewöhnliche Fähigkeiten hat. Alle Kinder in Amerika starben an der Seuche oder entwickelten solche Fähigkeiten, wie Ruby sie besitzt. Wenn sie solche Fähigkeiten besaßen, wurden sie auf der Stelle in extra für solche Kinder angefertigte ‚Lager‘ gebracht. Doch eigentlich sind dies nur Hochsicherheitsgefängnisse, damit keines dieser Kinder frei herumlaufen kann. Denn der Präsident hat Angst vor solchen Kindern, da sein eigener Sohn ebenfalls solch enorme Fähigkeiten entwickelte. Der Präsident allerdings hält all dies vor seinem Volk geheim.

Die übernatürlichen Kräfte der Kinder werden in verschiedene Farben unterteilt: Grün, blau, gelb, orange und rot. Die Kinder mit den mächtigsten und zerstörerischsten Fähigkeiten sind mit rot gekennzeichnet, die mit den am wenigsten schädlichen Kräften grün.

Dieses Buch regt einen sehr zum Nachdenken an; wie es wohl sein könnte, wenn so etwas wirklich passiert. Was würde man dann tun? Würde man überhaupt etwas tun können? Dann spielt das alles keine Rolle mehr. Zurück zum Buch: Die Autorin stellt, auch durch ihre Protagonistin, die Situation einer solchen verheerenden Wendung des gesamten menschlichen Lebens sehr detailgetreu und bodenständig dar. Ich denke schon, dass sich die Menschheit so ähnlich verhalten würde, wenn so etwas wirklich passieren würde. – Nicht, dass ich so etwas professionell beurteilen könnte.

Während des gesamten Buches kommen immer wieder erstaunliche Wendungen auf den Leser zu. Ein Teil der Wendungen beinhalten die typischen Klischeewendungen aus Actionthrillern, die anderen kommen dann doch eher, aus der Situation heraus, unerwartet. Das Buch ist toll, auch wenn das Ende ein bisschen deprimierend ist. Die ganze Zeit baut sich etwas in dem Verlauf der Story an, und schließlich scheitert es doch. Alles in allem war dieses Buch aber toll geschrieben, und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

von Katharina.Do 13 Jahre, Redaktion Gelsenkirchen am 30.03.2015, Format: Buch

Fazit

Ein Buch mit großem Unterhaltungswert und viel Spannung. Suchtgefahr inklusive!

Weitere Informationen

  • 2014
  • Dark Fantasy, Dystopie
  • Autor/in: Alexandra Bracken
  • Seiten: 544
  • Originalsprache: Amerikanisches Englisch
  • Verlag: Goldmann

Gesamtwertung

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