Die Insel der besonderen Kinder

Ein fantasievoller Film mit viel Potential.

Jacob Portman ist der Außenseiter seiner Schule und hat auch außerhalb keine Freunde. Er stand seinem Großvater einmal sehr nahe, doch das ist lange her. Früher erzählte dieser ihm immer von seiner Flucht aus Polen und wie er auf der geheimnisvollen Insel der Miss Peregrine landete, auf der immer die Sonne scheint. Doch diese Beziehung ist zerstört, als Jacobs Vater ihm klarmacht, dass alle Bilder nur Fälschungen sind und sein Großvater sich diese Geschichte nur ausgedacht hat, um über seine traumatischen Erlebnisse im Krieg hinwegzukommen. Jacob kommt nur hin und wieder um nach dem nun etwas in die Jahre gekommenen Großvater zu sehen. Als er dieses Mal zu einem Notfall zu seinem Großvater gerufen wird, findet er diesen sterbend hinter dem Haus - seltsamerweise mit fehlenden Augen. Er realisiert, dass doch etwas an den Geschichten seines Großveters dran sein muss. Er überredet seinen Vater, auf besagte Insel zu fahren. Doch was ihn dort erwartet ist nicht direkt, was er erwartet hatte.

"Die Insel der besonderen Kinder" ist optisch ein sehr schöner Film. Die Effekte sind sehr gut und gliedern sich angenehm in die echten Kulissen ein, verschmelzen mit den Schauspielern und sind nicht zu unrealistisch. Die schauspielerische Leistung allerdings ist eher mittelmäßig. Man kann sich nicht wirklich in die Charaktere hineinversetzen, ihre Einstellungen und Beweggründe werden nicht genau dargestellt und kommen auch nicht besonders gut rüber, man fühlt einfach kaum mit. Dafür wird Jacobs Vorgeschichte viel zu lange thematisiert und wird später nicht mehr relevant. Man könnte so viel aus den anderen Charakteren schöpfen, aber sie werden links liegen gelassen um sich einzig und allein dem Haupcharakter zu widmen. Die Geschichte ist aber insgesamt sehr interessant und zeigt einem immer wieder neue Fassetten dieser Welt auch wenn diese nichtganz ausgereift ist.

von emilie 14 Jahre, Redaktion Köln 2 am 04.11.2016, Format: Film