Die Herzogin

Sie ist reich, bildschön und wird von allen geliebt. Außer von ihrem Ehemann, durch den sie nicht nur ein Kind und ihre beste Freundin, sondern auch ihre Freiheit verliert.

"Die Frauen unserer Familie hatten nie Probleme damit, männliche Erben zur Welt zu bringen" - hohe Erwartungen werden in die junge Georgiana gesetzt, als sie den Herzog von Devonshire heiratet. Doch selbst nachdem sie zwei Mädchen zur Welt gebracht hat und zwei männliche Fehlgeburten hatte, wird sie immer noch als Modeidol, Herzogin, Mutter oder Freundin geliebt. Nur ihr eigener Mann verachtet sie scheinbar. Doch Georgianas Leben wird erst recht zur Hölle, als sie ein Kind von ihrem Geliebten erwartet…

Schon das Plakat und die Beschreibungen des Films sind vielversprechend, das Filmereignis an sich übertrifft diese Erwartungen sogar noch. Von Keira Kneightley und Ralph Fiennes werden zwei facettenreiche, völlig unterschiedliche Charaktere sehr überzeugend verkörpert. Bis zum Ende erfährt man nicht, was der Herzog denkt, was das Ganze auch so interessant macht. Doch auch Georgianas Leben ist keinesfalls langweilig, ist es doch eine einzige emotionale Achterbahnfahrt. Diese beiden Geschichten voller Intrigen, Trauer, Betrug und Freude verweben sich hier zu einer Biographie, welche die Zuschauer völlig in ihren Bann zieht und zum Nachdenken anregt. Außerdem ist sie emotional sehr mitreißend, wozu nicht zuletzt die Musik ihren Teil beiträgt. Auch die Kostüme sind enorm vielseitig sind (Georgiana gilt als damalige Stil-Ikone) und entführen in die fremde Welt eines anderen Jahrhunderts.

von Mara 15 Jahre, Redaktion Köln 1 am 02.06.2009, Format: Film