Die Bücherdiebin
"How do you know something is alive?
You check for breathing."
1939. Nazideutschland. Ein kleines Mädchen bei ihren Adoptiveltern. Ein Jude in ihrem Keller. Bomben. Und Tod überall.
Hitlers Machenschaften prägen bis heute den Eindruck, den andere Länder von Deutschland haben.
Vielleicht ist das der Grund dafür, dass der Australier Markus Zusak sich mit dem Thema beschäftigt hat.
Dies hat er offensichtlich ziemlich intensiv getan, da der Leser auf den mehr als 500 Seiten sehr gut über den "Führer" und seine Pläne informiert wird. Gepaart mit der richtigen Portion Roman findet man dort etliche Fakten wieder. Dennoch wird das Buch nicht langweilig, denn Markus Zusak bringt dem Leser die faszinierende Perspektive eines zehnjährigen Mädchens näher, das ja keine Ahnung von Politik hat, dafür aber die Beobachtungsgabe und die Neugierde eines Kindes besitzt. Hinzu kommt noch, dass "Die Bücherdiebin" in einer völlig nüchternen und deshalb manchmal so lustigen Art und Weise vom Tod persönlich geschildert wird, was ein ganz anderes Licht auf ihn wirft. Er ist so fasziniert von dem jungen Mädchen, welches er im Laufe des Buches dreimal besucht, dass er ihre Geschichte aufbewahrt und weitererzählt, damit sich Liesel als alte Frau darüber freuen kann.
von
Mara
15 Jahre,
Redaktion Köln 1
am 15.09.2009, Format: Buch