Die Bienenhüterin

Weglaufen ist keine Lösung? Doch, es kommt nur darauf an, wohin!

Lillys Leben ist genau so, wie das eines jungen Teenagers nicht sein sollte. Beim Streit ihrer Eltern, als sie erst vier Jahre alt war, hat sie ihre Mutter erschossen. Nun lebt sie ein trostloses Leben mit ihrem aggressiven Vater, der behauptet, Lillys Mutter hätte ihre Tochter nie geliebt. Lillys einzige Vertrauensperson ist Rosalyn, die dunkelhäutige Haushälterin ihres Vaters.
Doch auch diese hat es, während der Bürgerrechtsbewegung, nicht leicht. Als sie geschlagen und festgenommen wird, weil sie sich mit einem Weißen angelegt hat, fasst Lilly den Entschluss mit Rosalyn wegzulaufen. Zuvor muss sie aber Rosalyn aus dem Krankenhaus befreien. Danach machen sie sich auf den Weg.
Lilly möchte mehr über ihre Mutter herausfinden und folgt einer Ortsbeschreibung auf der Rückseite eines Fotos. Schließlich landet sie bei der ebenfalls dunkelhäutigen Miss August und ihren beiden Schwestern May, die oft sehr verzweifelt ist, und June. Dort werden Lilly und Rosalyn aufgenommen. Lilly erzählt ihnen, sie sei Vollwaise und sie sei nur auf der Durchreise. August führt eine Imkerei, und Lilly ist wirklich verwundert, wie eine dunkelhäutige Frau so viel erreichen kann.
Während Rosalyn im Haushalt mithilft, kümmert sich Lilly mit August um die Bienen. Zwischen den beiden Ausreißern und den Schwestern entsteht ein inniges Verhältnis. Auch Zac, ein dunkelhäutiger Junge, der in der Imkerei hilft, spielt in Lillys Alltag eine immer wichtigere Rolle. Als er festgenommen wird, beginnt die ganze Idylle zu zerbrechen. May bricht zusammen und bringt sich schließlich um. Als Zac dann ein paar Tage später zurückkommt, hat er sich verändert. Doch Lilly liebt ihn und die beiden kommen sich auch endlich näher. Schließlich beichtet sie auch August die ganze Geschichte und erzählt ihr von ihrer Mutter Deborah. August ist kein bisschen überrascht, denn sie hat Deborah sofort in Lilly erkannt. Sie war die Nanny von Lillys Mutter. Als Lillys Vater dann auf einmal vor der Haustür steht, will sie die Schwestern auf keinen Fall wieder verlassen und ihr Vater muss einsehen, dass sie nie wieder zurückkehren wird, genauso wie seine verstorbene Frau.

Der Film ist großartig. Er beinhaltet alle Emotionen: die Wut auf Lillys Vater, die sie immer stärker verspürt, die Liebe zu Zac, Mays Verzweiflung, die Freude, die Lilly im Reich der Bienen durchlebt. All diese Gefühle werden in diesem Film vereint. Auch die damalige Lage der dunkelhäutigen Bürger wird authentisch dargestellt. Lillys Geschichte wird so emotional erzählt, dass jeder mitfühlen kann, denn man sieht ihre Tränen und ihre Wut aber auch ihr Lachen. Schließlich liegt hinter ihr ein Leben, das sie sich nie gewünscht hat. Sie hat nie Liebe gespürt,  manchmal ist das Lieben auch gar nicht so leicht und in traurigen Momenten ist es oft viel einfacher Liebe zu zeigen. Rosalyn und Lilly erleben dann doch die Liebe und das Mitgefühl, dass sie sich beide gewünscht haben bei den drei Schwestern. Und Lilly kann endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen und weiß, dass ihre Mutter sie liebt.
Die Auswahl der Schauspieler ist großartig, sie können sich perfekt in ihre Rolle versetzen. Man kann sich keine bessere Auswahl vorstellen. Der Soundtrack ist sehr emotional. Begleitet werden die traurigen, lustigen und dramatischen Szenen von der passenden Musik. Vorallem am Ende des Filmes, spielt die Musik eine wichtige Rolle und unterlegt die ganze Stimmung noch einmal. So kommt es zu einem gelungenen Abschluss.

von Fraze 15 Jahre, Redaktion Pforzheim am 26.02.2010, Format: Film

Fazit

Ein großartiger Film mit großartigen Schauspielern.

Weitere Informationen

  • Amerika 2008
  • Drama/Liebe
  • Regisseur/in: Gina Prince-Bythewood
  • Darsteller/innen: Queen Latifah, Dakota Fanning
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 105 min.

Gesamtwertung

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