Die Bestimmung
Beatrice ist sechzehn und bald muss sie sich entscheiden. In welcher Fraktion will sie leben? Bei den Altruan, mit ihren Eltern und ihrem Bruder oder wechselt sie zu einer der anderen? Da wären die Ken - die Wissenden, die Ferox - die Furchtlosen, die Amite - die Friedfertigen und die Candor - die Freimütigen.
Wer keiner Fraktion angehört, ist ein Fraktionsloser. Diese leben in einem heruntergekommenen Teil der Stadt ohne ein Dach über dem Kopf und verdienen sich mit Arbeiten, die kein anderer machen will, wie bei der Müllabfuhr, Kleidung und Nahrung.
Ihr ganzes Leben lang lebt Beatrice bei den Altruan - den Selbstlosen.
Einen Tag vor der Zeremonie der Bestimmung müssen sie und alle ihres Jahrganges den Test machen. Diese Simulation prüft, für welche Fraktion man am besten geeignet ist.
Doch bei Beatrice kommt der Test zu keinem Ergebnis. Nur zwei Fraktionen können ausgeschlossen werden, die Amite und die Ken. Und damit ist sie eine Unbestimmte.
Ihre Prüferin Tory sagt ihr, dass sie es keinem sagen soll und gibt als ihr Ergebnis Altruan ein. Die wahren Testergebnisse löscht sie. Als Begründung erzählt sie allen, dass ihrem Prüfling schlecht wurde.
Am Tag der Bestimmung entscheidet Beatrice sich spontan für die Ferox.
Schon der Weg in die Zentrale ist schwer für sie. Sie muss viele Prüfungen bestehen, wie auf einen fahrenden Zug zu springen. Sie findet aber auch schnell Freunde.
Auch Four, ihr Ausbilder, versucht immer, sie zu provozieren. Doch sie fürchtet sich mehr vor Eric, einem jungen Ferox Anführer, der das Training teilweise überwacht, und der Four immer wieder herausfordert.
Eine Gruppe von Initianten will Beatrice, die sich bei den Ferox Tris nennt, ermorden. Und dann schließt sich noch einer ihrer Freunde ihnen an.
Wird Beatrice eine der zehn Initianten sein, die bleiben dürfen oder wird sie eine Fraktionslose, was für sie schlimmer wäre als der Tod? Und wird sie überleben?
Das Buch fesselt von der ersten Seite.
Beatrice ist glaubwürdig charakterisiert und zeigt innere Stärke. Sie verändert sich im Laufe des Buches zum Positiven, weil sie später zur starken Kriegerin wird, aber gleichzeitig ihre Grundsätze beibehält. Sie muss sich anpassen und kommt sich eher schwach vor, was rein körperlich gesehen auch stimmt. Four hingegen glaubt fest an ihre Stärke und motiviert sie immer wieder, indem er sie provoziert und herausfordert.
Auch ihre Beziehung, die erst allmählich beginnt, ist zwar nicht die romantischste, aber sehr glaubwürdig und wird so erzählt, dass es dem Leser so vorkommt, als wäre er Beatrice.
Im Buch muss sie viele Rückschläge und harte Prüfungen bestehen. Sie muss ihren Stolz zügeln, um zu überleben. Zudem muss sie sich ihren tiefsten Ängsten stellen, was hier sehr gut dargestellt wird.
Doch auch ihre Familie, Freunde und alle anderen Charaktere wirken real und es kommt einem vor, als könnte man sie jederzeit treffen.
Im Roman warten viele Tragödien auf sie und die Geschichte hat viele düstere und traurige Ecken. Doch das macht die Welt und die Geschichte umso tragischer und fesselnder und auch realistisch.
Man muss hier öfter um so manch eine Ecke denken, damit man weiß, was passiert, was von der Autorin geschickt gemacht ist.
von stefanie 15 Jahre, Redaktion Köln 2 am 17.01.2014, Format: Buch
Fazit
Ein wunderbare und doch grausame Distopie. Auf jedenfall lesenswert, aber nichts für schwache Nerven - dafür ist es zu düster und gefährlich.Weitere Informationen
- 2012
- Distopie
- Autor/in: Veronica Roth
- Seiten: 480
- Verlag: cbt
Gesamtwertung
Kontakt
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