Die Bestimmung - Insurgent

Der Kampf ums Überleben geht weiter.

Tris und Four suchen bei den Amite Schutz. Mit dabei sind Tris' Bruder Caleb, Fours Vater Marcus und Peter. Doch sie haben nicht lange einen friedlichen Neustart. Neben den Konflikten untereinander gibt es da noch das Problem mit Jeanine, den Ken und einer Hälfte der Ferox, die alle Unbestimmten jagen und fangen wollen.
So tauchen die Ferox bei den Amite auf und zwingen Tris, Four und Caleb zur Flucht. Erst dank eines Zuges entkommen sie ihren Verfolgern, doch leider ist der Zug bereits voller Fraktionslosen.
Der Kampf zwischen den Flüchtigen und den Fraktionslosen endet erst, als Four seinen wahren Namen, Tobias Eaton, nennt.
Die Anführerin der Fraktionslosen ist nämlich Fours Mutter Evelyn, die mit ihm eine Armee gegen Jeanine zusammenstellen will.
Jeanine sucht alle Unbestimmten, weil sie eine Kiste gefunden hat, die nur von einem Unbestimmten geöffnet werden kann.
Durch ihre brutale Art zwingt Jeanine Tris dazu, sich auszuliefern, damit nicht noch mehr Menschen ihretwegen sterben.
Wird Four Tris retten können? Und was ist in der Kiste?

Der Film knüpft nach wenigen Tagen an den Vorgänger an und man findet einfach in die Geschichte hinein. Leider fällt nach kurzer Zeit auf, dass man sich nicht an das Buch gehalten hat. So wird eine halbwegs wichtige Szene weggelassen, die vor allem später relevant wäre. Man lässt ganz weg, dass Tris das Friedensserum verabreicht bekommt.
Dann merkt man, dass die Produzenten neue Charaktere einführen, welche die Rollen übernehmen müssen, die eigentlich von anderen Charakteren erfüllt werden, weil diese im ersten Film kaum erwähnt werden. Außerdem werden Figuren eingeführt, damit sie sterben. Marlene darf nur mitspielen, damit sie von Jeanine umgebracht wird, obwohl sie bereits im ersten Buch auftritt. Auch Uriah wird nicht so umgesetzt, wie er im Buch ist. Im Buch ist er ein scherzender und oft nicht ernster Junge, während er im Film viel zu ernst ist. Lynn darf gerade mal einen Satz von sich geben.
Auch zwingt die neuerfundene Kiste die Handlung in eine ganz andere Richtung. Man weicht immer mehr vom Buch ab. Im Buch wird der Konflikt zwischen Four und seinem Vater und der spätere Verrat durch Tris thematisiert. Im Film verbringt Marcus seine Zeit nur bei den Amite und kehrt nicht in die Stadt zurück, die Altruan gelten als ganz ausgelöscht, obwohl sie das laut dem Buch nicht sind.
Wenn man sich die schauspielerische Leistung ansieht, kann man die Darsteller nur loben. Shailene Woodley bringt Tris' Verzweiflung und Zerissenheit gut rüber. Auch die Chemie zwischen ihr und Theo James aka Four ist sehr glaubwürdig. Leider bekommen Tris und Christina viel zu wenig Zeit, um ihren Konflikt wegen Wills Tod im ersten Band auszuleben. Ein Darsteller, dessen Figur eher im Hintergrund steht und nicht gerade beliebt ist, ist Miles Teller aka Peter, der sich im Film stark in den Vordergrund bringt und Peter einigen Charme und so manch einen witzigen Moment verleiht, was sehr schön ist.
Toll ist auch die Beziehung zwischen Four und Evelyn und auch die Disparitäten zwischen ihnen werden gut dargestellt. Aus dieser Beziehung kommt auch die witzigste Stelle im Film, durch welche die Atmosphäre aufgelockert wird.
Die visuellen Effekte, die vor allem in den Simulationen verwendet wurden, geben die teils düstere Atmosphäre des Geschehens wieder, die auch im Buch aufkommt.
Die Musik ist nicht ganz so super wie im ersten, aber trotzdem passend und unterstützt die Szenen.
Die Spannung und die Action macht den Streifen temporeich. Man hat kaum Zeit durchzuatmen, ebenso wenig wie die Protagonisten.
Die bekannten Kulissen werden erweitert durch die Amite-Farmen, die Candor-Zentrale und das Heim der Fraktionslosen. Leider verbringt man nur sehr wenig Zeit bei den Amite und den Candor. Stattdessen spielt der größte Teil bei den Ken, was nicht so interessant ist, weil man die Zentrale der Ken schon aus dem ersten Teil kennt.
Verrat und Intrigen spielen sich ab und selbst wenn man das Buch kennt, macht es Spaß, es sich anzusehen, und durch die ganzen Änderungen fesselt der Film selbst die Buchfans, da sich das Ende auch verändern kann.

von stefanie 17 Jahre, Redaktion Köln 2 am 22.03.2015, Format: Film

Fazit

Geiler Film, aber nicht die Buchverfilmung.

Weitere Informationen

  • USA 2015
  • Science Fiction
  • Spielfilm
  • Regisseur/in: Robert Schwentke
  • Darsteller/innen: Shailene Woodley, Theo James, Kate Winslet
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 119 min.
  • Verlag: Concorde

Gesamtwertung

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