Der Vorleser
Michael, ein 15-jähriger Schüler, wird krank von der Schaffnerin Hanna aufgelesen. Sie bringt ihn nach Hause, wo er dann dank Scharlach drei Monte im Bett verbringt. Nach seiner Genesung besucht er Hanna, um sich bei ihr zu bedanken. Als er sie, unabsichtlich, beim Umziehen beobachtet und sie seinen Blick bemerkt, verlässt er überstürzt die Wohnung. Ein paar Tage später allerdings kommt er wieder, hilft ihr beim Kohle tragen und landet dann mit ihr im Bett. Als Michael wieder in die Schule geht, schwänzt er immer wieder einzelne Stunden um bei Hanna zu sein, mittlerweile liest er ihr vor dem Sex aus seinen Schulbüchern vor.
Als im neuen Schuljahr Sophie in seine Klasse kommt, verbringt er wieder mehr Zeit mit seinen Freunden und streitet sich immer öfter mit Hanna, wobei er nachher immer die Schuld auf sich nimmt, um Hanna nicht zu verlieren. Eines Tages dann ist Hanna ohne eine Spur verschwunden.
8 Jahre später studiert Michel Jura und besucht daher einen Prozess gegen ehemalige Mannheimer KZ-Aufseherinnen. Dort begegnet er Hanna wieder, die eine der Angeklagten ist. Ihre Mitangeklagten beschuldigen sie unter anderem des Todes von 300 Menschen, zudem gibt sie selbst banale Motive für Morde durch Vergasen an, wie z.B. "Wir hatten keinen Platz für die ganzen Neuankömmlinge!". Michael ist der einzige, der an Hannas Unschuld glaubt…
Der Film ist allgemein ganz ok, allerdings wirken die Gefühle und die Streite zwischen Michael und Hanna häufig unecht und hölzern. Zudem gefällt mir das Ende nicht wirklich gut.
Das Grundthema und verschiedene Ansichten in dem Film sind meiner Ansicht nach total unbegründet und dämlich. Wie kann Analphabetismus ein größeres Schuldgefühl auslösen als der Mord an insgesamt über 300 Juden? Wie kann ein Film über den Holocaust einem die Botschaft vermitteln, jedem Deutschen in der Nazizeit, der von den Morden gewusst hat, die Absolution zu erteilen?
von annalaura.j 15 Jahre, Redaktion Münster am 20.03.2009, Format: Film
Fazit
Die Geschichte von Michael und Hanna ist gut, allerdings auch eigentlich das einzig wirklich positive an dem Film, da der Teil, in dem Hanna vor Gericht steht, vor dem Hintergrund des Holocaust total daneben gegangen ist.Weitere Informationen
- USA/Deutschland 2008
- Drama
- Darsteller/innen: Kate Winslet, David Kross
- FSK: ab 12 Jahren
- Länge: 124 min.
Gesamtwertung
Kontakt
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