Der Vorführer
Kannst du dir ein Leben mit Armut, Kinderarbeit und Gewalt vorstellen? Das kann wohl kaum jemand, aber für Rakib ist es sein ganz normaler Alltag.
Rakib, ein zehn Jahre alter Junge, arbeitet schon seit vier Jahren im alten Kino seiner Heimatstadt. Obwohl Rakib zur Schule geht, muss er arbeiten und für seine Familie Geld verdienen, da sie in sehr armen Verhältnissen lebt.
Neben seinen zwei älteren Geschwistern lebt er mit seiner alleinerziehenden Mutter in einem kleinen Zimmer. Nach der Trennung von Rakibs Eltern vernachlässigt sein Vater ihn völlig.
Obwohl Rakib in armen Verhältnissen lebt, ist er ein fröhlicher und aufgeweckter Junge, denn er hat seine Musik und die Begeisterung für das Mitsingen von Bollywood-Musikvideos. Die Arbeit im Kino macht ihm deshalb auch oft Spaß.
„Der Vorführer“ ist ein sehr emotionaler Kurzfilm mit vielen berührenden Szenen. Zum Beispiel, als Rakib im Fluss spielt und sich wäscht und dabei all seine Sorgen für einen kurzen Moment vergisst.
Shaheen Dill-Riaz hat mit dem Kurzfilm „Der Vorführer“ den „GROSSE KLAPPE“ Preis in Duisburg gewonnen. Die Jugendjury wählte den Film als besten Kinder/Jugenddokumentarfilm des Jahres 2012.
Das Besondere des Filmes ist, dass er zeigt, dass man seine Träume nie aufgeben sollte. Selbst der kleine Rakib verfolgt die ganze Zeit seinen Traum von einem besseren Leben in Italien.
von
Mandy.N
Redaktion doxs! Duisburg 2012
am 02.04.2013, Format: Film