Der Solist

Jamie Foxx zeigt nach einigen Fehltritten endlich wieder, was wirklich in ihm steckt.

Der Kollumnist Steve Lopez lernt auf der Suche nach einer neuen Geschichte den schizophrenen obdachlosen Straßenmusiker Nathaniel Ayers kennen und kann sich schon bald nicht mehr von ihm loseisen. Lopez beginnt eine Kolumne über seinen neuen Freund zu schreiben, in der Hoffnung ihm irgendwie helfen zu können.
Aber wie soll ein "einfacher" Journalist einem geisitg behinderten Mensch helfen, der sich nicht helfen lassen möchte?

"Der Solist" scheint zwischenzeitlich ein wenig zu rudern, und nicht ganz zu wissen wo der Zuschauer hingeführt werden soll. Die Geschichte zielt zu offensichtlich auf die Tränendrüsen der Kinobesucher ab und mutet zum Teil viel zu melodramatisch an.
Aber dann kommt Regisseur Joe Wright, der sich zuvor schon mit "Stolz und Vorurteil" und "Abbitte" einen Namen gemacht hat, mit seinen beiden Hauptdarstellern Robert Downey Jr. und Jamie Foxx daher.
Der Zuschauer weiß in manchen Szenen gar nicht, wem er denn nun vor Begeisterung zu Füßen liegen soll. Wright ist es hier gelungen, die Rollen des geisteskranken Musikers und des Journalisten genau richtig zu besetzen. Gerade den Schauspieler zu finden, der es schafft einen Musiker nicht übertrieben darzustellen, hat sich in der Vergangenheit bei Filmen mit einem Musiker als Protagonisten, als ein äußerst schwieriges Unterfangen dargestellt.
Auch hier sind die Darsteller nicht perfekt, manchmal meinen die beiden es zu gut mit ihrer ausdrucksstarken Mimik, aber sie retten den Film, der zeitweilig zu langatmig und schwer nachzuvollziehen ist. Und dabei ist es eigentlich Jamie Foxx der so stark ist- und Downey Jr. unterstützt ihn in seinem grandiosen Spiel nur.
Aber auch wenn Joe Wrights Verfilmung einige Schwächen hat - Er entlässt den Zuschauer doch mit dem Gefühl, einen tollen Film geguckt zu haben. Im Endeffekt passt dann doch alles zusammen: die Darsteller, der tolle Soundtrack, die Drehorte, die Kameraführung und der Schnitt…

von Redaktion Köln 1 am 08.06.2010, Format: Film

Fazit

Eine Geschichte, die unter die Haut geht... wie das eben so ist mit den Joe Wright Filmen.

Weitere Informationen

  • USA/ Großbritannien 2009
  • Biografie/ Drama
  • Regisseur/in: Joe Wright
  • Darsteller/innen: Jamie Foxx, Robert Downey Jr., Catherine Keener
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 117 min.

Gesamtwertung

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