Der Sohn von Rambow

Zwei Jungen mit einem Traum: Einen Film drehen!!!

Will und Lee sind zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Lee ist ein Einzelgänger, der alle Regeln missachtet, im Gegensatz zu Will. Er ist 11 Jahre alt und wächst in einer sehr streng religiösen Familie auf. Er hat eine Schwester, jedoch keinen Vater und keine Freunde. Seine Religionsgemeinschaft nennt sich die Raven-Brüder. Da sie es verbietet Fernsehen oder Filme zu sehen, muss Will jedes Mal das Klassenzimmer verlassen, wenn dort ein Film gezeigt wird.
Wieder einmal muss Will das Klassenzimmer verlassen und auf dem Gang trifft er Lee. Dieser wird oft aus der Klasse geworfen und dem Direktor vorgeführt. Scheinbar ein richtiger Nichtsnutz, aber Lee hat einen Traum. Er möchte einen Film drehen. Dazu fehlt ihm nur noch ein Hauptdarsteller. Als die beiden Jungen auf dem Flur unabsichtlich ein Goldfischglas umwerfen, werden sie zum Direktor gebracht. Lee erzählt Will, wie böse der Direktor angeblich ist. Will glaubt ihm und geht mit Lee einen Handel ein: Lee nimmt den Bruch auf sich und Will wird Hauptdarsteller in Lees Film. Allerdings darf er niemanden von ihrem Plan erzählen. Als er den Film Rambo bei Lee sieht, weiß er schon, was es für ein Film werden soll: Der Sohn von Rambow! Er träumt nachts immer von dem Film. Man hat das Gefühl, Will möchte in diesem Träumen, die halb real, halb fiktional sind, seine eigene Geschichte verarbeiten, da er seinen Vater sehr früh verloren hat. Anschließend malt Will diese Szenen auf und so entsteht ihr Drehbuch. Zur gleichen Zeit findet ein Französisch-Austausch an ihrer Schule statt. Der coole Franzose Didier will in diesem Film mitwirken, genau wie eine ganze Reihe von Mädchen. Will sagt zu, doch Lee würde den Film lieber mit Will alleine drehen. Es kommt zu einem heftigen Streit, bei dem sich Lee, bei dem Versuch Will zu retten, verletzt. Will möchte sich bei Lee entschuldigen, doch dieser will ihm den Verrat nicht verzeihen.

Im Film geht es um viele interessanten Themen, nicht nur um den Film, den die beiden drehen wollen, sondern auch um Familie, Freunde und die Religion, der Will angehört.

Der Film ist liebevoll inszeniert und enthält viele gute Ideen. Er ist mit viel Fantasie gedreht worden und bietet große Unterhaltung.

Als ich den Film gesehen habe, gab es viele Stellen, an denen ich lachen musste, aber auch welche an denen man so mit den Schauspielern mitleidet, dass ich fast weinen musste. Die beiden Hauptdarsteller spielen ihre Rollen sehr überzeugend. Auch die Nebenrollen sind gut mit Jessica Hynes (aus Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns) oder Ed Westwick (aus Gossip Girl) besetzt.

Auf die Frage, was meine Lieblings-Szene ist, kann ich schlecht antworten. Es gibt so viele tolle Szenen in dem Film. Manche sind lustig und manche sehr traurig. Eine von denen, die mir am besten gefällt ist die, als Lees Bruder Geburtstag hat und Lee ihm eine Freude machen will, er allerdings abwertend reagiert. In dieser Szene sieht man, wie wichtig Lees Bruder Lee ist, doch auch wie groß der Abstand zwischen den beiden Geschwistern ist. Außerdem merkt man, wie schlecht es Lee geht, obwohl er immer so cool tut. An seiner Reaktion kann man ablesen, wie enttäuscht er von seinem Bruder ist, es aber nicht zeigen will, da er gelernt hat, stark zu sein.
Man fühlt sich sehr mit Lee verbunden, weil man sich an vielen Stellen in ihn hineinversetzen kann,  z.B. als Lee im Kino sitzt, weil man sich ja selbst auch gerade im Kino befindet.
Der Film im Film ist mit vielen Highlights ausgestattet, z.B. die vielen Stunts, die die Jungen vollbringen. Zum Beispiel ein waghalsiger Stunt mit einem Auto oder
Will, der sich, obwohl er nicht schwimmen kann, mit einer Liane über den See schwingen möchte und dabei ins Wasser fällt.

Der Film wurde mit zwei Preisen gekrönt, 2007 auf dem Sundance Film Festival in Park City und auf dem Toronto International Film Festival, was auf jeden Fall berechtigt ist.

von anne.g 10 Jahre, Redaktion Bonn Medienzentrum am 18.02.2010, Format: Film

Fazit

Es ist eine wunderbare Geschichte, über zwei Jungen, die eigentlich Außenseiter sind und trotzdem einen Traum haben und diesen versuchen zu verwirklichen. Ein nicht sehr gewöhnlicher Film, da er die ganze Zeit aus Sicht der beiden Jungen geschildert wird.

Weitere Informationen

  • Großbritannien, Frankreich, Deutschland 2007
  • Komödie
  • Regisseur/in: Garth Jennings
  • Darsteller/innen: Garth Jennings
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 95 min.

Gesamtwertung

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