Der Sohn des Löwen

"Arbeit macht den Menschen volkommen. Setz dir Ziele", heißt es in diesem Film. Und genau das tut Niaz auch...

Niaz, ein elfjähriger Pakistani, der an der Grenze zu Afghanistan lebt, ist der Sohn eines armen Waffenhändlers. Er muss bei seinem Vater arbeiten und Waffen testen, Haschisch für seinen Opa kaufen und nebenbei ist er noch Hirte einer Ziegenherde.
Doch Niaz hat andere Ziele: Er möchte eine Schule besuchen und Musik machen. Eigentlich kein Problem, wenn sein Vater nicht wäre. Der ist nämlich der Ansicht, dass Schule der reinste Blödsinn sei und Niaz später mal seine Werkstatt übernehmen soll.
Der einzige, der hinter ihm und seinen Träumen steht, ist sein Onkel. Als Niaz ihn mal in der Stadt besucht, darf er für ein paar Tage in eine Schule gehn.
Als sein Onkel sieht, wie begeistert er ist, versucht er Niaz’ Vater zu überzeugen. Doch der weigert sich der Traditonen wegen, ihn in einer Schule einzuschreiben.
Niaz ist totunglücklich und flieht Hals über Kopf zu seinem Onkel, der kann ihn jedoch nicht bei sich behalten und schickt ihn zurück…Ob Niaz den Traum von der Schule aufgibt?

Der Sohn des Löwen ist ein eindrucksvoller Film.
Die rührende Geschichte des Elfjährigen, der in einem Dorf leben muss, in dem überall Waffen hergestellt und dementsprechend auch benutzt werden, beschäftigt einen auch lange nach dem Film noch.
Man sieht den Bildern zwar an, dass der Film für wenig Geld gedreht wurde, was den Film jedoch noch authentischer macht. Fast könnte man denken, dass der Film mehr Dokumentation als Spielfilm ist. Den Laienschauspielern merkt man keineswegs an, dass sie in diesem Film ihr Schauspieldebüt geben. Jeder Zuschauer kann sich problemlos in Niaz hineinversetzen.
Die teilweise schönen, aber auch schockierenden und schrecklichen Bilder des Films brennen sich ins Gedächnis.

von nijole.cp08 12 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2008 am 25.11.2008, Format: Film