Der magische Baum

Was mag ein kleiner roter Stuhl wohl an sich haben, dass selbst ein geldgieriger Betrüger hinter ihm her ist?

Tosia, Philip und Kuka leben glücklich bei ihren Eltern. Diese verdienen ob ihrem Musikerdasein leider nicht gerade viel, doch niemals würden sie ihre Kinder einfach so verlassen…
Als die Eltern eines Tages aus heiterem Himmel beschließen, auf einer 365tägigen Kreuzfahrt zu musizieren und ihre geliebten Kinder währenddessen bei deren strengen und gräuslichen Tante lassen, wird für Tosia, Philip und Kuka schnell klar, was der eigentliche Grund dafür ist:
Ein roter Stuhl, der jeden Wunsch erfüllt, der riesige Wasserrutschen aus nichts erschafft, Münzen aus Wasserhähnen tropfen lässt, Betten zum Fahren bringt, Häuser davon fliegen lässt, Erwachsene in ihre Kindheit zurückversetzt, das Wetter verändert, der unendlich viel Süßkram, tausende Rettungsringe und Hunde herbeizaubert. So wurden ihre Eltern ausversehen fortgewünscht und der Plan lautet nun, an den Stuhl zu gelangen und sie schleunigst wieder herzuholen.
Doch auch ein geldgieriger Schurke ist auf den Stuhl aufmerksam geworden, der zudem auch noch ein Eigenleben zu haben scheint, und es beginnt eine aufregende Verfolgungsjagt.

Die Handlung strahlt nur so vor kindlichem Charme. Unterstützt wir dies nicht durch großen Spezialeffekte, sondern durch eher einfach gehaltene Animationen des Stuhls.
Auch die Musik passt hierzu sehr gut. Zudem steigert die oft verwendete Kameraeinstellung der Totalen das Kindlich-Magische, indem die Natur mit eingefangen wird.
Bei dem Film steht der Spaß eindeutig im Vodergrund und verdrängt die nur am Rande behandelten Familienprobleme der Kinder.
Auch die vom Stuhl erfüllten Wünsche laden einen zum Lachen und Träumen ein. Einzig der Wasserrutschenpart ist zu lang ausgeführt und seltsam gefilmt. Positiv heraus stach das fahrende Bett, welches die Kinder zum Hafen bringen soll.
Der Charakterwandel der Tante ist überzeugend und gut ausgeführt. Hingegen kippt der Charakter des Bösewichts zum Ende zu abrupt und extrem ins Freundliche, worunter auch der Spannungsbogen leidet.
Außerdem sind die Handlungsstränge mancher Personen nicht zu Ende geführt, darunter der des Schurken und des taubstummen Hausmädchens der Tante. Man fragt sich am Schluss, was aus diesen Charakteren geworden ist und welcher Sinn hinter ihnen stand.
Die Schauspieler sind größtenteils gut, nur manchmal wirkt der Text der Kinder wie aufgesagt. Das ist aber verzeihlich, da die Schauspieler noch sehr jung sind.
Manchmal wirkt die Handlung zwar etwas zu stark aus der Luft gegriffen und noch nie erwähnte Aspekte spielen auf einmal eine wichtige Rolle (zum Beispiel die geringe Reichweite des Wünsche-Stuhls), doch es ist eindeutig spaßig, den Film zu schauen und die Lebensfreude der Kinder ist spürbar.

von luna.cp11 16 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2011 am 29.11.2011, Format: Film

Fazit

Ein schöner, magischer und lustiger Film für die ganze Familie, allerdings mit leichten Abzügen für lose Handlungsfäden.

Weitere Informationen

  • Polen 2009
  • Abenteuer-,Kinder- und Familienfilm
  • Regisseur/in: Andrzej Maleszka
  • Darsteller/innen: Agnieszka Grochowaska, Andrzej Chyra, Hanna Sleszynska
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 90 min.

Gesamtwertung

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