Der Grüffelo

"Wie dumm von dem Fuchs, er fürchtet sich so... dabei gibts den doch gar nicht, den Grüffelo!"

Eine Eichhörnchenfamilie lebt im großen Wald. Auf drängeln der Kinder beginnt die Eichhörnchenmutter eine spannende Geschichte zu erzählen. Sie spricht von einer kleinen wehrlosen Maus, die ganz alleine im großen Wald umherstreift. Dabei begegnen ihr viele Tiere, die alle nur eins im sinn haben: Sie wollen die Maus auffressen. Doch die kluge Maus weiß rat. Sie beschreibt einfach jedem Tier das furchteinflößende Phantasiewesen Grüffelo, mit scharfen Zähnen, vielen Stacheln am Rücken und einer giftigen Warze. Die anderen Tiere flüchten überstürzt. Doch dann taucht plötzlich aus dem tiefen dunklen Wald der Grüffelo als wahrgewordenes Wesen auf. Und nun möchte ihre erfundene Schutzphantasie die Maus selber fressen. Und wieder muss die sie ihre Gerissenheit beweisen.

Das erfolgreiche Kinderbilderbuch "der Grüffelo"wurde nun als animierter Kurzfilm veröffentlicht.
Doch leider wirkt die Computeranimation durch ihre Dreidimensionalität für solch eine süße Handlung zu modern. Eine gezeichnet wirkende Verfilmung hätte diesen kindlichen Charm mehr unterstützt.
Die Ausführungen der Maus über die Schrecklichkeit des Grüffelos hingegen werden sehrwohl mit kleinen, gezeichneten Bildern aus dem Kinderbuch unterstützt. Dadurch werden die wenigen Dialoge aufgepeppt.
Der Film hält sich sehr nah an die Bilderbuchvorlage. So sind beispielsweise die gereimten Texte oft eins zu eins übertragen. Viel arbeitet er jedoch nur mit Bildern und schafft so eine tiefeschichtige Waldatmosphäre. Der Unterschied zwischen der anfänglichen friedlichen Stille und der späteren Bedrohung werden hier gut hervorgehoben. Die Musik unterstützt die Spannung und ist somit passend gewählt. Leider ist sie bei den Gesprächspassagen zu stark im Vordergrund. Trotzdem vermitteln die Stimmen authentisch und überzeugend alle Geschehnisse.
Neben der Maus sind die anderen Tiere eher Charakterlos und die Rahmenhandlung ist eher unnötig, da sie leider einigen Zauber der Handlung nimmt, weil durch sie die Hauptgeschichte sogar im Film nicht als real angesehen wird. Außerdem kommt dadurch ein sehr apruptes Ende zustande, indem die Eichhörnchenmutter einfach ihre Erzählung beendet.

Dennoch gibt die Geschichte den Kindern Mut, da eine kleine wehrlose Maus es schafft, gegen die großen Tiere vorzugehen.

von luna.h 16 Jahre, Redaktion Köln 1 am 07.02.2012, Format: Film

Fazit

Insgesamt ist die Bilderbuchverfilmung gut gelungen, athmosphärisch und vorallem süß und kindlich. Es gibt nur wenige Abzüge.

Weitere Informationen

  • Großbritannien 2009
  • Kinderbuchanimationsverfilmung
  • Regisseur/in: Max Lang, Jakob Schuh
  • Darsteller/innen: Stimmen: Helena Bonham Carter, James Corden,...
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung
  • Länge: 30 min.

Gesamtwertung

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