Der Flug des Phoenix

flügellahm

Mit Remakes bekannter Filme ist das so eine Sache. Einerseits kann man manche recht angestaubten Streifen wieder salonfähig machen, andererseits schreien die Fans erzürnt auf wenn man auch nur das winzigste Detail verändert. Aller Sorgen zum Trotz hat es sich John Moore zur Aufgabe gemacht, den Klassiker ordentlich aufzupimpen.
Die Story ist die gleiche geblieben. Ein Flugzeug stürzt in der Wüste ab und die Passagiere versuchen aus der selbigen zu fliehen in dem sie ihr Flugzeug wieder zusammen flicken.
Das Original lebte von den verschiedenen Charaktern und deren Differenzen. Das Remake - um es kurz zu machen - nicht. Hier werden nacheinender alle möglichen Unglücke und Explosionen abgefeiert, und nach dem man dann noch die Bullettime aus "Matrix" ausgepackt hat, muss eben Hauptdarsteller Dennis Quaid sein Hemd fallen um wenigstens die weiblichen Zuschauer zu unterhalten.

Die Schauspieler spielen trotz alledem sehr gut, auch Dialoge samt einiger Pointen sitzen. Audiovisuell wird einiges geboten, mehr als beim Original von 1965 ist es allemal. Die Effekte sind schick, der Soundtrack unauffällig bis stimmungsvoll.

Das Remake hat mit dem Original - von der Story abgesehen - nicht viel gemeinsam. War DFdP früher ein ruhiger Erzählfilm, ist er heute mehr ein schneller Actionflim mit vielen Dialogen.
Kurzum: Nicht so gut wie das Original, aber kein schlechter Film. Die Story ist auch heute noch interessant und spannend und handwerklich leistet man sich fast keine Schnitzer.

von Redaktion Köln 1 am 22.08.2005, Format: Film