Der Club der toten Dichter

"Carpe Diem" sprach der Lehrer und erzeugte eine verhängnisreiche Sehnsucht nach alter Literatur.

John Keating ist Lehrer für Literatur - mit recht untraditionellen Unterrichtsmethoden.
Als er an das sehr elitäre Internat in Welton kommt, sind die Schüler zuerst skeptisch, werden aber bald von seiner Liebe für alte Literatur angesteckt und beleben den "Club der toten Dichter" neu. Diesen gab es schon, als Keating dort selber Schüler war. Die Hauptintention war und ist, den unindividuellen Menschen zu einem Freidenker zu erziehen. Leider kommt das bei der konservativen Schulleitung und den Eltern nicht gut an.
Es entstehen schwerwiegende Konflikte - erzeugt durch unterschiedliche Wertvorstellungen - und die Situation eskaliert!

Normalerweise sagt man, die Filmmusik ist gut, wenn diese dem Zuschauer nicht aufgefallen ist, doch bei dem "Club der Toten Dichter" ist das Gegenteil der Fall. Die Musik fällt auf, denn sie ist vom London Symphony Orchestra gespielt und unterlegt den Film auf eine sehr präsente, aber nicht aufdringliche Weise.

Sehr präsent sind ebenfalls die Schauspieler und mit Robert Sean Loenard wurde ein hervorragender Schauspieler gefunden. Neben Robin Williams ist er besonders herausragend und schafft es, den Schüler Neil Perry sehr glaubhaft und nicht überzogen darzustellen.
Leider verliert man trotz der gut ausgearbeiteten und von einem roten Faden durchzogenen Geschichte manchmal den Überblick, da sich die College-Jungs alle relativ ähnlich sehen, was es schwer macht, sie auseinanderzuhalten.

Vergleicht man die deutsche Version mit der Originalversion in Englisch, wird man feststellen, dass die poetischen Sprüche und Weisheiten auf Englisch sehr viel besser klingen. Im Deutschen klingt alles viel langweiliger und wird mit deutlich weniger Emotion gesprochen. Der einzige Nachteil der englischen Version ist, dass die Schauspieler leider pures amerikanisches Englisch sprechen und ganz nach amerikanischer Art alles viel zu sehr in ihren nicht vorhandenen Bart nuscheln.

von florian.s 17 Jahre, Redaktion Köln 1 am 07.02.2012, Format: Film

Fazit

Alles in allem ein sehr guter Film, mit überzeugenden Schauspielern und einer interessanten Geschichte. Auch die Musik ist sehr gut gelungen, nur die Sprache könnte durchaus noch verbessert werden.

Weitere Informationen

  • USA 1989
  • Drama
  • Regisseur/in: Peter Weir
  • Darsteller/innen: Robin Williams, Robert Sean Leonard, Ethan Hawke
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 128 min.

Gesamtwertung

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