Der blaue Tiger
Ein blauer Tiger? In der Stadt? Nein!
Ein kleiner Botanischer Garten mitten in einer kleinen idyllischen Großstadt. Wäre da nicht der Bürgermeister. Er will die komplette Stadt abreißen und eine "modern and clean city" erbauen, auch der Botanische Garten soll weg. Die beiden Kinder Johanka und Matyas, die mit je einem Elternteil im Botanischen Garten leben, wollen etwas dagegen unternehmen, als auf einmal ein blauer Tiger aufkreuzt und angeblich alle Hunde der Stadt auffrisst. Der Tiger tauch auch im Botanischen Garten auf und verwandelt den Garten über Nacht in eine Oase mit noch nie gesehnen Blumen. Da wittert der Bürgermeister verdacht…
Toller Spielfilm, der sich mit dem Konflikt zwischen dem modernen Bauvorhaben des Bürgermeisters und dem bedrohten Botanischen Garten beschäftigt. Der Film begeistert durch seine fantasievolle Gestaltung. Zum Beispiel gibt es immer wieder Szenen, in denen Zeichnungen zum Leben erwachen - hier verschwimmen die Grenzen zwischen Animations- und Realfilm. Besonders niedlich war der titelgebende Tiger, der zwar von einem echten Tiger dargestellt wird, allerding am Computer so nachbearbeitet wurde, dass er blau erscheint. Die Schauplätze sind auch sehr stimmungsvoll, mal die verwitterte Großstadt, dann die modernen Gebäude des Bürgermeisters oder der total verwilderte Bontanische Garten.
meret.m
(13)
, Gastkritik
vom 21.11.2012, Format: Film