Das Sprungbrett

Sie sind Kinder, völlig auf sich allein gestellt und müssen sich gegen Schläger und Kinderschänder wehren.

Deo und Felizardo, von allen Feliz genannt, sind beste Freunde und leben in Bahia, Brasilien, wo Kinder schon sehr früh Verantwortung lernen. Beide sind dazu gezwungen, auf der Straße Eis an die "Gringos", wie sie die hellhäutigen Menschen dort nennen, zu verkaufen. Als wäre das nicht genug, treibt noch ein Kinderschänder, der sich als "König der Kinder" bezeichnet, doch von allen Tadeu genannt wird, sein Unwesen. Doch wenn alles vorbei ist treffen sie sich an den Sprungbrettern, nahe des alten Leuchtturms, um von allem anderen loszulassen. Deos Mutter verschwindet eines Tages und lässt ihren Sohn allein zurück. Felizardos Mutter hingegen ist eine Strenggläubige und gibt all das Geld, welches ihr Sohn hart erarbeitet hat, an die Kirche, was ihm das Leben zusätzlich erschwert. Die beiden haben es echt schwer, doch für Deo gibt es einen Lichtstreifen am Himmel: seine Freundin Teteia. Doch als sie Tadeu zum Opfer fällt, beschließt Deo, sich zu rächen...

Der Film hat kaum Schwächen, außer ein paar Patzer in der Story. Ansonsten ist die Story toll und wunderbar umgesetzt. Man hatte das Gefühl, nichts in diesem Platz war fehl am Platz, alles hat super gepasst, von der Kulisse bis zu den Requisiten. Dazu kommt, dass die Schauspieler ihren Job hervorragend gemacht haben, denn wenn sie weinten, musste man auch die ein oder andere Träne zurückhalten. Nicht, dass es ein trauriger Film sein würde, das ist es nicht, denn es wurde die perfekte Mischung aus Trauer, Action und Humor gefunden. Die Kameraführung ist brilliant, weil sie ständig zu unglaublichen Bildern wechselt, wie einen Lauf durch die ganze Stadt, der mit Kopfsprung von "dem Sprungbrett" endet. Sie bewirkt ebenfalls, dass sie den ganzen Film in einen Kontrast setzt, nämlich einmal das schöne Bahia, voller Leute, schöner Strände und heißen Frauen und dann noch die kriminelle und verruchte Seite von Bahia. Der Ton ist ebenfalls sehr beeindruckend, denn obwohl der Hintergrund so laut und lebendig ist, hört man trotzdem die zarten Stimmen der so jungen Kinder.

von ved.cp13 14 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2013 am 20.11.2013, Format: Film

Fazit

Ein spannender Film, der einen berührt.

Weitere Informationen

  • Brasilien, Deutschland 2013
  • Drama
  • Spielfilm
  • Regisseur/in: João Rodrigo Mattos
  • Darsteller/innen: Lúcio Lima, Adaílson Santos, Everton Wallace, Jessica Souza
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 89 min.
  • Verlag: keine Angabe

Gesamtwertung

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