Das Schweigen der Lämmer
Sie (Claris Starling) betritt einen dunklen Trakt im Gefängnis - mit genauen Instruktionen bei der Befragung des bereits inhaftierten Kannibalen Hannibal Lecter, nicht die Glasscheibe zu berühren, ihm keine Bleistifte bzw. Kugelschreiber, außerdem nur wenn notwendig weiches Papier zu geben und keine privaten Informationen Preis zu geben. Diese äußerst ungewöhnlichen Richtlinien sind wichtig, um das Leben der angehenden FBI-Agentin zu sichern. Denn nur Hanibal Lecter kann zur Aufklärung ihres Falls beitragen. Er gilt als äußerst gefährlich und ist sehr raffiniert und intelligent zugleich.
Genau diese Kombination der Eigenschaften macht ihn unberechenbar, so dass man ihm lieber nie den Rücken zuwenden sollte. Hannibal trägt eine Art Maulkorb, da er seine Opfer verspeist und bei einer Untersuchung der Krankenschwester das Gesicht zerbissen hat.
Starling wird ein besonders schwerer Fall zur Aufgabe gemacht, der bis dato noch nicht gelöst werden konnte: Claris soll einem brutalen Serienmörder auf die Schliche kommen, der seine Opfer, meist Frauen, misshandelt, hungern lässt und dann tötet und ihre Haut als Trophäe aufbewahrt. Viel ist nicht über ihn bekannt, außer dass er alleinstehend ist und ein falsches Bild von sich selbst hat. Dr. Lecter, Ex-Psychiater, gibt der Agentin wertvolle Tipps den Mörder zu fangen. Als Gegenleistung soll er das Recht auf ein anderes Gefängnis haben, indem es ihm erlaubt ist, seine Zelle zu verlassen. Zudem therapiert er sie fast unbemerkt. Das heißt er konfrontiert sie mit ihren Ängsten aus der Vergangenheit. Sie soll die Lämmer aus ihrer Kindheit zum Schweigen bringen.
Markhaber und provokant ist an manchen Stellen die Musik. Während Hannibal dem Polizisten das Gesicht zerfleischt, läuft im Hintergrund ein Stück von Mozart, um den Vorgang zu zelibrieren. Als dieser reglos am Boden lag summt er die Musik mit und genießt sichtlich seine Tat.
Die interessanteste Person im Film ist definitiv Psychiater Hannibal Lecter. Er hat eine dunkle Aura und sein immer gleicher Blick ist unheimlich. Lecter ist aber nicht nur der kalte Serienmörder, sondern er baut eine Art Sympathie zu Clarice Starling auf. Zum Beispiel weckt er in ihr den Ergeiz den Mörder zu fangen und somit die Lämmer zum Schweigen zu bringen. Faszinierend ist auch die Tatsache, dass er selber kein Unrechtsbewusstsein und keine Räue empfindet, in seiner Vergangenheit aber Menschen therapiert hat.
Gut fand ich, dass der Film nicht zu blutig ist, sondern eher sich ins Unterbewusstsein des Zuschauers einschleicht. Manchmal ist der Film schwer zu verstehen und man muss sich wirklich auf das Geschehen konzentrieren, damit einem kein Detail entfällt. Ein sogenannter "Mitdenker" und kein "Genießer".
von ines.p 16 Jahre, Redaktion Düsseldorf am 01.03.2007, Format: Film
Fazit
Gut erzeugte Spannung, wie auch die fünf Oscars vermuten lassen. Erzeugt maximale Gänsehaut und schlaflose Nächte. Alles in allem nichts fürs schwache Gemüt.Weitere Informationen
- USA 1991
- Thriller / Horror
- Regisseur/in: Jonathan Demme
- Darsteller/innen: Anthony Hopkins, Judie Foster
- FSK: ab 16 Jahren
- Länge: 108 min.
Gesamtwertung
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