Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders

Er ist besessen von seinem Ziel, aber dennoch diszipliniert. Er ist berauscht, aber nicht von Drogen. Er begeht Morde, aber nicht aus Mordlust.

Grenouille wird ohne Eigengeruch am stinkendsten Ort ganz Paris geboren und hat die feinste Nase ganz Frankreichs. Dass er kein normales Kind ist, bemerken seine Ammen und die Leiterin eines Waisenhauses recht schnell. Grenouille wird immer weiterverkauft, bis er endlich seinen Traum verwirklichen zu können scheint: Den Duft gutriechender Mädchen zu konservieren. Und um das zu schaffen, begeht er in der Stadt Grasse 25 Morde…

Patrick Süskind schuf mit "Das Parfum" nicht nur ein geniales Stück Weltliteratur, sondern auch eine völlig neue Idee. In sämtlichen Romanen spielt das Sehen oder Hören eine wichtige Rolle, doch nie das Riechen. Der Autor will die Menschen damit etwas auf die Schippe nehmen; man glaubt schließlich immer, die Ursache für Liebe und Freundschaft wäre Schönheit. In Form von Grenouilles Gedanken regt er sich darüber auf, wie dumm die Menschen doch sind. Und tatsächlich entscheiden Pheromone darüber, wen man mag, und die atmet man nun mal ein.
Auch wenn es nicht ganz einfach ist, sich in diese niveauvolle Sprache mit ganz wenig wörtlicher Rede einzulesen, so möchte man das Buch doch nicht mehr weglegen, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat.

von Mara 15 Jahre, Redaktion Köln 1 am 23.03.2009, Format: Buch