Das Muster

Ein Mann, dessen Tagesablauf davon bestimmt zu sein scheint, ob er auf dem Weg zur Arbeit nur auf bestimmte Platten im Muster des Gehwegs tritt. Schafft er es, wird sein Tag gut, schafft er es nicht, schüttet er sich Kaffee über den Büro-Computer und blamiert sich vor der hübschen Kollegin.
"Das Muster" erzählt die Geschichte einer Person, die im Muster ihres Alltags gefangen ist und schließlich selbst vor die Entscheidung gestellt wird, ob sie ausbrechen will.

Von diesem deutschen Kurzfilm von 1994 kann man natürlich nicht die schauspielerische Leistung und Qualität eines Hollywood-Films erwarten, bemerkenswert sind allerdings die sehr interessanten Kameraeinstellungen, die dem Film, der ansonsten recht langweilig wirken würde, zu etwas mehr Abwechslung und Spannung verhelfen.
Leider kann man das von der kaum vorhandenen Filmmusik nicht behaupten. Dadurch, dass die musikalische Begleitung an vielen Stellen fehlt, kann man die Atmosphäre der Geschichte als Zuschauer nicht wirklich erfassen.
Marc-Andreas Bochert, der Regisseur des Films, der übrigens für einen anderen Film den Studenten-Oscar ("Bester ausländischer Film") gewann, zeichnet sich laut seiner Biografie auf jungefilmszene.de dadurch aus, "mit leichter Hand" zu inszenieren. Von dieser Leichtigkeit kommt leider nicht allzuviel beim Zuschauer an, da die wirklich lustigen Momente fehlen und die Spannung sich in Grenzen hält. So hinterlässt einen das offene Ende nicht mit der brennenden Frage "Wie geht es weiter?", regt nicht zum Nachdenken an.

Leila, 16 Jahre , Gastkritik vom 19.08.2007, Format: Film