Das Leuchten der Stille

Aus nur zwei Wochen entsteht eine große Liebe, doch sollen diese zwei Wochen tatsächlich nicht nur der Beginn sondern auch schon das Ende von Johns und Savannahs Liebe sein?

Als John Tyree während seines Urlaubs in seiner Heimat durch Zufall auf sozialengagierte Savannah Curtis trifft, ist es wie Liebe auf den ersten Blick. Die beiden verbringen wundervolle zwei Wochen zusammen, in denen sie sich kennen und lieben lernen. Doch dann muss John zurück nach Deutschland, wo er als Soldat bei der US- Armee stationiert ist. John und Savannah vermissen sich sehr und schreiben binnen kürzester Zeit dutzende Briefe. Sobald er mit seinem Dienst fertig ist, will er nach einem Jahr zu Savannah zurück kehren und mit ihr ein neues Leben beginnen. Als jedoch die Anschläge des 11. Septembers 2001 eintreffen, entschließt er sich schweren Herzens seine Verpflichtung als Soldat zu verlängern. Nach einiger Zeit kommen kaum noch Briefe von Savannah, dann nur noch einer, indem sie im mitteilt, dass sie sich in einen anderen Mann verliebt hat und nicht länger auf John warten kann. Ist das das Ende einer großen Liebe?

Man nehme ein erfolgreiches Buch, von einem überaus erfolgreichen Autor, packe ein paar bekannte Schauspieler und beliebte Musik dazu und fertig ist ein romantischer Film, der für volle Kassen sorgt. So könnte man das Konzept von " Das Leuchten der Stille" durchaus beschreiben. Nur leider hakt es - wie so oft bei Buchverfilmungen - bei der Umsetzung.
Auf 400 Seiten erzählt Nicholas Sparks in dem Buch „ Das Leuchten der Stille“ ( im Original „Dear John“) eine sehr gefühlvolle und romantische Geschichte und schafft es, den Leser durch seinen Schreibstil zum Lachen und zum Weinen zubringen.
Diese Story in 110 Minuten ohne radikale Kürzungen darzustellen ist nicht einfach, aber durchaus Gelungen. Doch dadurch, dass versucht wurde, möglichst alle Aspekte des Buches im Film einfließen zu lassen, wirkt es an manchen stellen etwas „gequetscht“ und einige wichtige Passagen verlieren ihren Stellenwert, weil sie zu schnell abgehandelt werden.
Trotz dessen ist es unabhängig vom Buch ein wirklich guter Film, mit wunderschönen Kulissen, wie die Küste von South Carolina, und einem grandiosem Hauptdarsteller Channing Tatum (Public Enemies; Step Up).
Es stellt sich allerdings die Frage, warum man bei solch einem Hauptdarsteller, der sehr überzeugend seine Rolle verkörpert, ausgerechnet Amanda Seyfried (Chloe; Mamma Mia) an seine Seite stellt.
Sie schafft es nicht sich in die Figur der Savannaheinzufühlen, dadurch kommen die Emotionen gestelzt und unecht rüber. Die Rolle ist an sich völlig fehlbesetzt, weil Seyfried ganz und gar nicht der Savannah Curtis aus dem Buch entspricht, weder vom Aussehen noch Charakter.
Die Musik u.a von Snow Petrol „Set The Fire To The Third Bar“, ist passend ausgewählt und entspricht dem romantischem Stil des Films.
Empfehlenswert ist „Das Leuchten der Stille“ auf jeden Fall für einen gemütlichen Mädels Abend oder einfach wenn man mal wieder „ Ein Film fürs Herz“ braucht.

von caro.s 16 Jahre, Redaktion Münster am 21.05.2010, Format: Film