Borat – Kulturelle Lernung von Amerika, um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen
Borat Sagdiyev ist ein Journalist aus Kasachstan, welcher in die USA reist, um seinen Mitbürgern von den Sitten und Manieren der Amerikaner erzählen zu können. Das Besondere: Nur die wenigsten Darsteller sind echte Schauspieler, alle Statisten sind "echte" Menschen mit echten Reaktionen. Mit seinen Weltansichten, in denen Frauen, Sinti und Roma sowie Juden Menschen einer unteren Klasse sind, trifft er immer auf verstörtes Verhalten der patriotischen Amerikaner. Kurz nach seiner Ankunft sieht er im Hotel eine alte Folge "Baywatch" und verliebt sich auf Anhieb in Pamela Anderson. Borat Sagdiyev fasst einen Entschluss: Er will, gerade in New York angekommen, nach Mailbu aufbrechen um seine Geliebte zu heiraten. Dabei vergisst er aber nicht seinen eigenen Auftrag und interviewt Politiker, besucht ein Rodeo-Tunier, ein Feministinnen-Treffen und einen Benimm-Kurs. Außerdem übernachtet er auf seiner Autotour durch das Land, stets begleitet von seinem Produzent Azamat Bagatov, bei einer jüdischen Familie und als Azamat ihn verlässt, legt er ein Stück seiner Reise mit Studenten zurück, welche seine Anschauungen teilen. Aber nie verliert er sein Ziel Malibu aus den Augen und reist weiter Richtung Westen.
Borat behandelt viele kritische Themen und Sacha Baron Cohens fiktiver Charakter Borat hat sehr eigenartige Vorstellungen von Gut und Böse. Nichts desto trotz ist der Film sehr humorvoll und immer für einen Lacher zu haben, wenn auch auf Kosten anderer.
Die Idee der Mockumentary besteht schon länger, und Borat trifft den Nerv dieses Genres perfekt. Cohen präsentiert seinen Charakter so glaubwürdig, dass es sich tatsächlich um einen Reporter aus Kasachstan handeln könnte. Er ignoriert jegliche westliche Werte und auch sein einzigartiger Dialekt, der in der englischen Originalfassung noch besser zum Vorschein kommt, besticht mit Glaubwürdigkeit und Humor. Die harten, verstörten aber echten Reaktionen der Passanten, Politiker und Menschenrechtler auf seine antisemitischen und frauenfeindlichen Aussagen sind nicht in Worte zu fassen. Aber nicht nur die Passanten, die Borat versucht zu küssen, werden verstört, sondern auch der Zuschauer, wenn er sieht, wie Borat und sein Produzent sich nackt in einem Hotel raufen. Daher ist der Film nur bedingt für Kinder und Menschen mit schwachen Nerven geeignet. Die Verständlichkeit leidet zwar etwas unter den vielen Szenen, die rausgeschnitten werden mussten, ist für solch eine Mockumentary aber noch ziemlich schlüssig.
von luis_f 15 Jahre, Redaktion KSH Düsseldorf am 22.09.2015, Format: Film
Fazit
"Borat" ist ein Film, den man nicht zu ernst nehmen sollte, da er sich selbst auch auf die Schippe nimmt. Das Ansprechen vieler Tabu-Themen und die Möglichkeit, die Reaktionen der Menschen mit diesem Format einzufangen, machen "Borat" einzigartig. Man sollte viel Humor und gute Nerven mitbringen, aber sonst ist er ein eizigartiger Streifen, der ohne Zweifel einer der lustigsten Filme aller Zeiten sein könnte.Weitere Informationen
- Usa/UK 2006
- Komödie
- Mockumentary
- Regisseur/in: Larry Charles
- Darsteller/innen: Sacha Baron Cohen
- FSK: ab 12 Jahren
- Länge: 82 min.
- Verlag: 20th century fox
Gesamtwertung
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