Das Labyrinth

Was tust du, wenn dein Computerspiel mit realen Menschen funktioniert?

Frikke findet einen Rucksack, in dem eine komische schwarze Box ist. An dieser Box, die sich später als Kamera herausstellt, befindet sich ein USB-Stick mit einem Spiel darauf. Das Spiel kommuniziert mit ihm und er beginnt zu spielen. Er fotografiert die Katze seiner Schwester Mops, die, als er sie ins Spiel hochlädt, in eine Art Koma fällt. Mit Erschrecken muss Frikke feststellen, dass in dem Spiel auch ein Mädchen ist. Er muss einen Code finden und sie zum Ausgang führen, damit sie überlebt, denn Peek, der Bösewicht in dem Spiel, will sie töten.
Als dann auch noch Frikkes bester Freund Marko in dem Spiel landet, muss Frikke sich erst recht anstrengen, denn die beiden liegen in der Realtät im Koma.
Frikke kommt auf die Idee, den Erfinder des Spiels zu locken, indem er die Kamera zum Verkauf anbietet. Es klappt, denn er wird angerufen und verfolgt den Fremden zu seinem Zuhause.
Wird Frikke seine Freunde retten können?

Die Idee des Filmes ist nicht neu, dafür aber gut umgesetzt. Auch wenn die Beschreibung im Programmheft nicht hunderprozentig stimmt, ist es eine gut erzählte Geschichte, weil die Darsteller glaubhaft sind und der rote Faden verfolgt wird. Leider sind manche Stellen einfach zu vorhersehbar und die Story hängt sich hier und da mal ein wenig auf und wird etwas zähflüssig. Dabei fehlt es hier an tiefgründigen Charakteren, was ziemlich schade ist, denn es würde die Spannung erhöhen, wenn man stärker mit den Figuren mitfiebert. So ist auch manch eine Storyline, die mit den Charakteren zutun hat, ziemlich abwegig, denn über mehrere Ecken kennen sich alle Charaktere.
Was hingegen sehr gut gelungen ist, ist das Labyrinth, welches viele Facetten hat. So besteht es quasi aus vielen Teilen, wobei der eine Bereich nur aus Landkarten und der andere aus Spielkarten besteht. Dabei ist es weniger ein Labyrinth, sondern viel mehr eine Fantasiewelt, die es zu ergründen gilt. Leider wird hierbei der Schwerpunkt auf das Ausgangfinden gelegt, statt sich mehr mit dem Labyrinth zu beschäftigen, was sehr interessant wäre.
Außerdem erinnert so manch eine Szene an andere Filme, was dem Film einen Teil der Wirkung nimmt, die hier nicht genannt werden, damit der Überraschungseffekt nicht vorweg genommen wird. Man fragt sich, warum und verliert so den Anschluss an die Geschichte. Es zeugt außerdem von wenig Kreativität. Jedoch ist es zu bezweifeln, dass die Zielgruppe die entsprechenden Filme kennt, beziehungsweise sie miteinander in Verbindung bringt.
Das Spiel ist klar als ein Spiel gekennzeichnet und man realisiert jedes Mal, wenn man im Spiel ist, aber man hätte auf typische Elemente von bekannten Spielen zurückgreifen können, die den Charakter des Spiels und die Satire darin erkennen lassen würden.
Das beste am Film ist jedoch der kluge Hund Pikkles, der Zusammenhänge erschließt und ein Gedächtnis wie ein Elefant hat. Die ganze Rettungsaktion hängt von ihm ab und er ist deutlich intelligenter als Frikke, was dem Film Charme verleiht. Es ist auch eine schöne Botschaft an die Kinder, weil man hier lernt, dass Tiere nicht dumm sind.

von stefanie.cp15 17 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2015 am 18.11.2015, Format: Film

Fazit

Der Film ist das richtige für Kinder, die gerne Spannung und Action mögen.

Weitere Informationen

  • Belgien 2014
  • Fantasy
  • Spielfilm
  • Regisseur/in: Douglas Boswell
  • Darsteller/innen: Spencer Bogaert, Emma Verlinden, Felix Maesschalck, Pepijn Caudron
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 90 min.

Gesamtwertung

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