Colonia Dignidad
Wir schreiben das Jahr 1973. Santiago de Chile befindet sich mitten in der Revolution. Die Stewardess Lena überrascht dort ihren Freund Daniel, der in einer Aktivistengruppe gegen den Präsidenten Pinochet kämpft.
Am 11. September des gleichen Jahres kommt es zu einem Militärputsch durch Pinochet, welcher brutal gegen seine Gegner vorgeht. Auch Daniel ist davon betroffen. Er wird von Pinochets Unterstützern verraten und verschleppt. Zurück bleibt Lena ohne irgendeine Information darüber was mit ihm geschehen wird. Lena beschließt ich auf die Suche nach Daniel zu machen. Über Amnesty International erfährt sie, dass er in die "Colonia Dignidad" verschleppt wurde, eine von der Außenwelt abgeschottete, streng christliche, archaische Sekte, im Süden Chiles. Lena beschließt, dass sie mit allen Mitteln dorthin will, um Daniel zu retten. Obwohl ihr davon abgeraten wird, da der Sektenführer Paul Schäfer, eine brutale und sadistische Führungsweise hat.
Sie begibt sich auf die Reise an einen Ort des Schreckens. Als sie in der Kolonie ankommt, gibt sie sich als eine fromme Frau aus, die dort beitreten möchte. Es gelingt ihr Schäfer zu überzeugen und wird in das harte Leben der Sekte eingeführt, doch wird es ihr gelingen Daniel zu finden und aus der Schreckensherrschaft der Kolonie zu fliehen?
Zunächst einmal muss man zu dem Film sagen, dass er auf wahren Begebenheiten beruht. Die "Colonia Dignidad" ist eine von Deutschen in Chile gegründete Kolonie, abgeschottet von der Außenwelt. Sie wurde von Paul Schäfer in den 60er Jahren gegründet und unter seiner Schreckensherrschaft wurden die ca. 300 Mitglieder dort unterdrückt, misshandelt und gefoltert.
Ebenso wird im Film angedeutet, dass Schäfer Waffenhandel und Folteraktionen für die korrupte chilenische Regierung durchgeführtg hat. Erst in den 90er Jahren wurde in der Öffentlichkeit über diese menschenunwürdige Sekte gesprochen und Schäfer wurde wegen unzähligen Missbrauchen an Kindern und weiteren Verbrechen zu 33 Jahren Haft verurteilt. Er starb 2010 im Gefängnis in Chile. Bis heute existiert die Kolonie, jedoch leben ihre Mitglieder inzwischen liberaler und freier. Der Film war außerdem für viele Mitglieder und Betroffenen der Untaten eine Möglichkeit mit der Vergangenheit aufzuräumen.
Besonders Daniel Brühl überzeugt in diesem Film durch seine schauspielrischen Leistungen. Er schafft es während des Films perfekt in die Rolle eines durch Folter Geistesgestörten Manns zu schlüpfen. Auch Mikael Nyqvist den man sonst aus den Stieg Larson Verfilmmungen als den investigativen Journalisten Mikael Blomkvist kennt, überzeugte in seiner Rolle als perfider und sadistischer Sektenaführer.
Alles in einem ein sehr spannender Film mit einem großen Spannungbogen und einer sehr packenden Verfolgungsjagd mit adrenalinkitzel im hollywoodstil, welche so untypisch für eine deutsch-französische Produktion ist. Der Film geht insgesammt sehr kritisch mit der Colonia um und einige Szenen sind etwas überspitzelt, wie die dramatische Szene als eine schwangere Frau von einem elktronischen Stacheldrahtzaun ermodert wird.
von Emilia.S 16 Jahre, Redaktion Köln 2 am 15.04.2016, Format: Film
Fazit
Alles in einem ein sehr spannendes Drama mit historischem und tiefgehenden Background.Weitere Informationen
- Deutschland, Luxemburg, Frankreich 2015
- Thriller
- Drama
- Regisseur/in: Florian Gallenberger
- Darsteller/innen: Emma Watson, Daniel Brühl, Mikael Nyqvist
- FSK: ab 16 Jahren
- Länge: 110 min min.
Gesamtwertung
Kontakt
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