
Chefsache Max
Filmproduzenten scheinen der festen Überzeugung zu sein, dass Agentenfilme für Kinder nicht nur unglaublich coole Kinderagenten, sondern auch eine 08/15-Story haben müssen. Wenn dann noch unsympathische Erwachsenen von den Agenten den Hintern versohlt bekommen, ist das so etwas wie ein Bonus, der den Erfolg des Films garantiert. Aber leider ist all das nur ein Klischee. Ein ziemlich nerviges obendrein.
Aber an eben diese Formel hält sich „Chefsache Max“ (Originaltitel „Max rules“ – auch nicht viel besser) mit enormer – fast schon beängstigender Präzision und Konsequenz. Soll heißen: Wenn schon Sonnenbrille, dann auch in blau und mit Nachtsichtgerät. Das wirkt mitunter ein wenig billig.
Die Story dreht sich um drei "extrem" coole Typen, die zum Spaß in ihr eigenes Haus einbrechen und sich in der Schule mit Essen bewerfen. Jeder der drei Kindern hat eine tolle Fähigkeit, wie das eben im Klischeekino und in manchen schlechten Serien üblich ist. Nach einer Essenschlacht werden sie zu 100 Stunden gemeinnützigem Computerzocken verurteilt (Anmerkung des Verf.:„Ich gestehe!“). Bei ihrer „gemeinnützigen“ Arbeit entdeckt Max eine CD, auf der sich ein Plan zu einem gestohlenen Super-Chip befindet. Da unsere drei Compagnions für haarsträubende Agentenaktionen immer zu haben sind, beschließen sie den Chip auf eigene Faust zurück zu klauen. Naiv - wie wir finden.
Aber der Film ist handwerklich ausgesprochen solide. Es gibt wahrscheinlich kein Wort im deutschen Wortschatz, welches den Film treffender beschreibt: Solide. Das trifft leider nicht auf die Musik zu. Denn die ist kurz gesagt: Müll. Mit dem Magix Music Maker kann man bessere, und vor allem passendere Filmmusik machen.
Ein paar kurze Worte zu den Darstellern: Speziell die Kinder spielen teilweise sehr schlecht, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie unglaublich cool sein wollen. Die Erwachsenen spielen leider auch nicht viel besser und zeichnen sich vor allem durch Unauffälligkeit aus.
von Redaktion Köln 1 am 17.11.2005, Format: Film
Fazit
Mittelmäßiger Agentenfilm, den man nicht braucht, sich aber trotzdem ansehen kann.Weitere Informationen
- USA 2004
- Agentenfilm
- Regisseur/in: Robert Karl Burke
- Darsteller/innen: William B. Davis, Jason Dittmer, Jennifer Lancheros, Paul Eenhoorn
- FSK: ab 6 Jahren
- Länge: 72 min.
Gesamtwertung
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