Changeling

Werwolf vs. Vampir, Gut vs. Böse: Und ein weiterer Roman in diesem Genre

Kennen wir das nicht alle? Ein böser, böser, übermächtiger Vampir bedroht die Welt und ein heldenhafter Junge muss sie mal wieder retten.
Zumindest aus der Literatur und dem Film eine durchaus bekannte Situation. Trey ist hinzu der letzte Werwolf und hat noch ein paar sympathische Vampire auf seiner Seite, aber alles in allem war eigentlich schon alles einmal da.
So muss er, kaum aus dem Waisenhaus befreit, zusammen mit seinem Befreier und "Onkel" Lucien und dessen "wunderschöner" Tochter Alexa
Dämonen bekämpfen und dem Guten zu einem weiteren Sieg verhelfen.
Überraschungen in der Handlung oder dem Schreibstil wird der Leser vergeblich suchen und auch die künstlich erzeugten Actionerzeuger im Laufe der Geschichte sind nicht nur vorrausschaubar, sondern ihr Ausgang auch offensichtlich:
So wird Trey natürlich heldenhaft Alexa aus einer misslichen Situation helfen und wie der Kampf mit dem Endgegner ausgeht, muss man nicht erwähnen, aber erahnen kann den sowieso jeder.
Und schließlich beglückt uns der Autor augenscheinlich mit einem Fortsetzungsband. An dieser Stelle sollte man die Ironie bei "beglückt" nicht überhören.

Der allmächtige Endgegner heißt merkwürdiger auch noch Caliban, will die Menschheit kontrollieren und zögert nicht, dabei über Leichen zu gehen… es erinnert vom Namen her an eine Gruppierung aus dem Nahen Osten und sollte nicht unbedingt in Kinderbüchern.

Zumindest versteckt sich diese Geschichte, mit all ihren Hintergründen, in einer kindgerechten Verpackung:
Wunderbar rötlich-blau mit einem nicht sonderlich beeindruckenden Werwolf auf dem Cover, der nicht nur dem Allerletzten das Thema der Geschichte verrät, sondern über den sich jeder Wasserspeier wahrscheinlich zu Tode gelacht hätte. Ebenso wird man dann dank dem sehr einfallsreichen englischen Titel "Changeling" nocheinmal mit der Nase in den Inhalt des Buches gestoßen…

von esther.y 17 Jahre, Redaktion Köln 1 am 01.03.2010, Format: Buch

Fazit

Der Versuch, dem Werwolf/ Vampirhype zu folgen ist leider nur ein schlechter Kinderroman, der nicht unbedingt empfehlenswert ist.

Weitere Informationen

  • UK 2009
  • Fantasy
  • Regisseur/in: Steve Feasey
  • FSK: ab 12 Jahren

Gesamtwertung

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