Better Life - Ausgelöscht

Zehn Jahre voll Glück. Der Preis dafür ist anschließend dein Körper. Gehst du den Handel ein?

Better Life bietet den Menschen zehn Jahre voller Glück und Reichtum. Dafür muss man im Anschluss seinen Körper an Better Life abgeben. Sie löschen die Persönlichkeit und verwenden den Körper für wohltätige Zwecke. Zumindest sagen sie es.
Marvin hat seine große Liebe verloren und keinerlei Hoffnungen mehr. Daher geht er zu Better Life, um sich das Angebot anzuhören. Dabei wird er betrogen und sofort gelöscht. Paul Bornemann wird in Marvins Körper gepflanzt, der für Better Life arbeitet und Zoe, die das Programm zur Löschung von Persönlichkeiten geschrieben hat, ausspionieren soll. Zoe und Marvin treffen so aufeinander und müssen nun gemeinsam gegen ihren mächtigen Feind antreten.
Dabei gewinnt Zoe immer mehr an Ideen, um Better Life aufzuhalten. Wird es ihr gelingen?

Die Idee hinter der Geschichte ist interessant, da man sich selbst fragen muss, ob man wie Marvin handeln würde. Vor allem aber hinterfragt man die Moral hierbei.
Leider können die Protagonisten aber nicht mit Charme oder Sympathie punkten, wodurch es schnell langatmig wird. Vor allem das Theater zwischen Paul und Marvin nervt schnell, da Marvin nicht endgültig gelöscht wurde. Und erst nach knapp hundert Seiten wird es eigentlich interessant und die Handlung kommt Schlag auf Schlag. Hier ist es gut, dass die Autorin nicht zu weit ausholt, aber das tut sie leider am Anfang.

Und auch von Better Life erfährt man nicht allzu viel. Einige Charaktere agieren recht unglaubhaft und helfen den Protagonisten, auch wenn es nicht wirklich Sinn ergibt. Und auch das Programm zur Löschung hat das Problem, da es meist nur halbwegs funktioniert, wodurch es auch nicht allzu notwendig erscheint, das Programm zu löschen. Es wirkt fast schon willkürlich eingesetzt. 
Auch erfährt man nicht viel über die Welt. Nur einige wenige technische Errungenschaften werden vorgestellt, wenn sie für die Geschichte notwendig sind. Ansonsten bleibt dem Leser das Berlin in der Zukunft verwehrt. Und gerade bei einer Idee, die so stark auf neuen Technologien beruht, hätte man sich mehr auf die Gesellschaft mit der neuen Technologie konzentrieren können. Vor allem, da man sich fragt, wie Better Life so frei agieren kann und warum keine Politiker und auch kein Gericht einschreitet.

von stefanie 18 Jahre, Redaktion Köln 2 am 09.12.2016, Format: Buch

Fazit

Eine gute Idee, die leider nicht allzu ansprechend umgesetzt wurde, mit mäßigen Charakteren und wenig Hintergrundinformationen.

Weitere Informationen

  • 2015
  • Dystopie
  • Autor/in: Lillith Korn
  • Seiten: 224
  • Verlag: Drachenmond Verlag

Gesamtwertung

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