BenX
Es muss immer erst einer sterben, dann sind sie alle da, zu spät!
Ben versteht die Welt nicht. Weinen, lachen, sich umarmen, berühren, all das versteht und kann er auch nicht. Ben hat das Asperger-Syndrom, er ist ein Authist.
An seiner Schule wird er wegen seiner Behinderung auf brutalste Weise drangsaliert. Nur in der fiktiven Welt eines Cybergames fühlt er sich verstanden. Es gibt ihm Kraft für das reale Leben, doch irgendwann reicht das nicht mehr aus…
Einen Authisten überzeugend wirken zu lassen ist sicher für jeden Schauspieler eine große Herrausforderung, doch Greg Timmermans meistert diese mit Bravour! Dialoge sind ich manchen Szenen eher rar, stattdessen kann man Bens faszinierenden und teilweise auch schokierenden Gedankengängen lauschen.
Faszinierend ist auch die ungewöhnliche Machart der Filmes : es wurden nicht nur in der realen Welt gedreht sonder auch in dem Computerspiel "Archlord" selbst, was laut Regisseur und Drehbuchautor Nic Balthazar eine wahre Premiere ist. Und nicht nur das unterscheidet "Ben X" von den meisten Filmen sondern auch die vielen heiklen Themen die er anspricht: Einserseits Authismus, als wie auch Schulmobbing, Selbstmord, Flucht in künstliche Welten und Entfremdung. Ein sehr gewagtes Projekt, doch alle Achtung es ist gelungen!
Auch wenn ich den Film teilweise sehr brutal finde ist er durchaus sehenwert jedoch nichts für schwache Nerven.
Anna, 16 Jahre
, Gastkritik
vom 27.11.2008, Format: Film