Being Beastly - Der Fluch der Schönheit

Ein Monster, das keines ist. Ein Fluch, der den Falschen trifft und eine junge Frau mittendrin...

Valeria muss an ihrem Geburtstag vor den König treten, der ihr einen Ehemann zuordnet. Da sie als die Schönste im ganzen Königreich gilt, erwartet sie eine gute Partie für sich. Als sie dann aber Lord Westwood heiraten soll, bricht ihre Welt zusammen. Denn um ihn und sein Land ranken sich Gerüchte eines Fluches. Und dann ist er Valeria gegenüber nicht mal freundlich.
Trotzdem lässt sie sich nicht abwimmeln und mausert sich immer mehr zur Herrin des Anwesens und beginnt, die Gerüchte zum Schweigen zu bringen. Aber sind es wirklich nur Gerüchte?

Es dauert eine Weile, bis man in die Geschichte findet, was vor allem an Valeria liegt. Sie ist zu Beginn ein braves, naives Mädchen, das recht realitätsfern zu sein scheint. Als sie sich dann aber zu wandeln und an ihren Aufgaben zu wachsen beginnt, wird sie sympathischer und man kann gänzlich in die Story abtauchen.
Der Autorin gelingt es, das Märchen in eine eigene Welt einzubauen und etwas Neues zu erschaffen, sodass es wie eine eigene Idee wirkt und nicht mehr wirklich wie eine bloße Neuerzählung. Gerade das macht den Leser neugierig auf mehr und sorgt für noch mehr Spannung, da man sich nicht sicher sein kann, inwiefern die Autorin das Märchen "Die Schöne und das Biest" eingebaut hat. Denn gerade zum Ende hin kommen einige überraschende Wendungen, die dafür sorgen, dass man den Roman kaum mehr aus der Hand legen kann. Schon bald steht nicht mehr nur eine potenzielle Liebe auf dem Spiel.
Die Nebencharaktere, hier sei vor allem Belltaine, Valerias beste Freundin, genannt, kommen recht blass daher und bekommen auch kaum Raum, um sich zu entfalten. Dadurch konzentriert man sich mehr auf Lord Westwood und Valeria, was aber leider dazu führt, dass die Welt weniger real wirkt.
Einen Pluspunkt hat die Autorin aber durch ihre Idee, wie sie Lord Westwoods Erinnerungen einbaut. Er hat sie quasi in die Teelichter eingeschlossen und wenn jemand eines zerbricht, erlebt er die Erinnerung und sie kehrt auch zu Lord Westwood zurück. Das Entscheidende hierbei ist, dass die Teelichter vor allem die mit den Erinnerungen verbundenen Gefühle wegsperren. Dadurch lernt man Lord Westwood besser kennen, ohne dass er seine Glaubwürdigkeit verliert, indem er ständig seine harte Schale ablegt. Es ist eine gute Lösung, um die Figur hinterblicken zu können, ohne sie das alles erzählen zu lassen oder eine große Rückblende einbauen zu müssen, die den Erzählfluss bedeutend stören würde. Denn die Windlichterinnerungen sind in die Szene eingebaut und auch optisch abgegrenzt, sodass die Handlung hinterher weitergeht und nicht gestört wird.

von stefanie 19 Jahre, Redaktion Köln 2 am 30.06.2017, Format: Buch

Fazit

Eine absolut magische und einzigartige Geschichte, in die das bekannte Märchen eingebaut wurde. Absolut lesenswert!!!

Weitere Informationen

  • 2017
  • Fantasy
  • Autor/in: Jennifer Alice Jager
  • Seiten: 272
  • Originalsprache: Deutsch
  • Verlag: Impress

Gesamtwertung

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