Aviator

Vom Trinken und Pinkeln

Howard Hughes hat so ziemlich alles riskiert was er hatte, für einen Film der den Rahmen der damaligen Möglichkeiten sprengte. 4 Millionen Dollar, der bis dato teuerste Film "Höllenflieger" wurde - nachdem er endlich fertig war - ein Riesenerfolg. Und nicht nur bei Filmen ging Herr Hughes sehr locker mit Geld um: Fluglinie? Gekauft! Flugzeuge? Gebaut! So ziemlich alles in diesem Film wird entweder gekauft oder bestochen. Alles in allem ist Howard Hughes also ein besonders erfolgreicher Geschäftsmann ohne Probleme und viel Geld. Aber: Genie bringt Wahnsinn!
Gegen Reinlichkeit hat ja niemand etwas, aber strikt keine Türklinken anzufassen ist dann doch zuviel.
Als er dann noch zum 2. Mal mit einer seiner Maschinen abstürzt und man sich wundert, dass der Typ überhaupt noch lebt (das Herz ist auf die rechte Seite geschoben worden, Hallo???) versinkt er in seinem Reinheitswahn und schließt sich 6 Jahre in seinem Kino ein. Hier guckt er sich seinen Film an, verfällt in Krämpfe und trinkt Milchflaschen leer, um dann wieder hinein zu pinkeln(das nenn ich mal einen natürlichen Kreislauf…).

Ein besonderes Lob muss man den Schauspielern aussprechen. Vor allem Leonardo DiCaprio spielt seine Rolle als irres Genie brilliant.
Einige Worte muss man noch über die Länge des Films verlieren: 170 Minuten, eine Herausforderung fürs Sitzfleisch. Dadurch zieht sich der Film allerdings auch ziemlich hin, eigentlich der Hauptkritikpunkt.

von Redaktion Köln 1 am 31.01.2005, Format: Film