Aufgetaucht
Er will sich wehren und wieder hochkommen, doch er bleibt unten. Kristopher ist ca. 15 Jahre alt und schwul. Er will es seinen Eltern und Klassenkameraden sagen, doch es ist gar nicht so einfach. Als er endlich seinen Freunden anvertraut, dass er homosexuell ist, ist er erleichtert. Nur wie soll er es seinen Eltern erklären? Er hat Angst nicht mehr akzeptiert und geliebt zu werden. Seine Freunde allerdings reagieren relativ gelassen darauf. Die Jungs finden es ein bisschen komisch, sich in der Umkleidekabine mit Kristopher umzuziehen, man weiß ja nicht, ob er sich vielleicht in einen verlieben könnte. Die Mädchen allerdings haben einen neuen guten Freund gefunden. Sie können alles mit ihm machen, ohne Angst zu haben, dass er sich in sie verliebt.
Im Nachhinein will Kristopher doch seine Last loswerden und seinen Eltern bekannt geben, dass er schwul ist. Ein halbes Jahr später, nachdem er es seinen Freunden erzählt hat, erzählt er es den Eltern und sie nehmen es ganz gelassen hin. Sie sagen, dass er immer noch ihr Kind ist und es ist egal, ob er eine Frau, einen Mann oder niemanden heiratet, sie lieben ihn trotzdem noch. Auch seine Brüder ärgern oder hänseln ihn nicht, sie gehen ganz normal mit ihm um. Kristopher ist erleichtert, es ihnen gesagt zu haben. Eine große Last ist von ihm gefallen und er taucht wieder auf.
Es ist faszinierend zu sehen, wie ein so junger Mensch so viel Mut aufbringt und sich und anderen eingesteht, dass er homosexuell ist. Dass es nicht immer ganz einfach ist, merkt Kristopher auch. Manche Leute gehen ihm aus dem Weg oder ignorieren ihn, weil sie nichts mit einem Schwulen zu tun haben möchten, doch er lässt sich davon nicht beeindrucken und geht zu seinen Freunden, die ihn akzeptieren.
Es kommt komisch rüber, dass ein Junge in dem jungen Alter schon weiß, dass er schwul ist. Er hat ja noch keine Erfahrungen mit Männern oder anderen Jungen gehabt. Kristopher begründet das damit, dass er schon was mit einem Mädchen gehabt hat und das langweilig fand. Aber sich schon in dem Alter zu bekennen, ist seltsam, aber bemerkenswert. Kristopher lässt sich nicht entmutigen und steht zu sich und seiner Homosexualität. Er wird nur traurig, wenn er an die Zukunft denkt und weiß, dass später alle einen Freund oder eine Freundin haben werden, außer ihm. Andere in dem Alter wissen ja noch nicht ob sie homosexuell oder hetero sind. Trotzdem gibt er nicht auf und beantwortet die Fragen seiner Freunde, die wissen wollen, wie er es bemerkt hat und wie es ihm so geht.
von linda.l Redaktion doxs! Duisburg 2009 am 21.12.2009, Format: Film
Fazit
Das einzig schade an dem kurzen Dokumentarfilm ist, dass er auf Holländisch ist und man sich ihn nur mit deutschen Untertiteln anschauen kann. Das macht den Film etwas kaputt, da man sich nur auf das Erzählte, was unten geschrieben steht, konzentriert und nicht alles mitbekommt, was in der non-verbalen Ebene und der Handlung geschieht.Weitere Informationen
- Niederlande 2003
- Dokumentarfilm
- Regisseur/in: Aliona van der Horst
- Darsteller/innen: Kristopher (Protagonist)
- FSK: ab 6 Jahren
- Länge: 15 min.
Gesamtwertung
Kontakt
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