Arthur

Befremdliche Charaktere, inkompatible Handlung, mangelndes Mitreißen...

Der dauerbetrunkene Arthur Bach unternimmt mit Vorliebe verrückte, gesetzeswiedrige und kostspielige Dummheiten:
Er verschenkt sein Geld wie nichts, feiert Partys bei sich mit Wildfremden und steigt jeden Abend mit einer Anderen ins Bett. Ohne dem Vermögen seiner Eltern und der Hilfe seiner Nanni, eine alte Dame namens Hobson, kriegt er nichts auf die Reihe. Doch nun hat seine Mutter endgültig die Nase voll von den ständigen Schlagzeilen. Sie befürchtet, dass diese sich negativ auf das Unternehmen auswirken könnten, welches Arthur eines Tages übernehmen soll. Darum ersinnt sie einen Plan: Er wird zu einer Hochzeit mit Susan, einet karrieresüchtigen, ehrgeizigen Frau, gezwungen. Andernfalls droht die Enterbung.
Doch dann lernt Arthur Naomi kennen. Sie ist ein Mädchen aus normalen Verhältnissen. Soll er es wagen das Millionenerbe aufzugeben und sein Leben selbst in die Hand nehmen? Und wenn ja…wie bitteschön geht das?

Arthurs Leben gerät aus den Fugen und er beginnt es komplett zu verändern.
Allerdings wandelt sich sein Charakter im Laufe des Filmes so stark, dass man die Endperson schwerlich mit der am Anfang in Verbindung bringen kann. Ein wenig Persönlichkeit sollte schon erhalten bleiben.
Auch die restlichen Charaktere sind wenig überzeugend dargestellt: So ist es Beispielsweise nicht nachvollziehbar, wesshalb Naomi ihre Handynummer einem völlig Fremden und offenbar Verrückten anvertraut und später sogar mit ihm mitkommt. Somit kann man sich schwerlich in sie hineinversetzten.
Auch Hobsons Eigenschaften lassen zu Wünschen übrig. Sie stellt eine Nanni mit harter Schale und weichem Kern dar, wie man es schon aus vielen anderen Filmen kennt. Ebenso verhält es sich mit Susan, der klassischen Karrierefrau. Die Personen verkörpern hier leider nur Klischees.
Doch die Schauspieler, herrausstechend Helen Mirran (Arthurs Nanni Hobson) sind vergleichsweise Leistungsstark, passen gut in ihre Rollen und machen das Beste aus den beschränkenden Vorgaben.
Auch die Kostüme sind passend gewählt.

Trotz der schlecht ausgearbeiteten Charaktere ist die Handlung okay, wird zum Ende hin jedoch etwas unübersichtlich und es passen nicht alle Elemente ins Gesamtkonzept. Der Film bleibt nicht im Gedächtnis haften, ist jedoch kurzweilig unterhaltend und lustig. Leider werden keine anderen Gefühle, auch nicht an normalerweise traurigen Stellen (wenn jemand stirbt), geweckt. Teilweise hätte man durch Musik als Unterstützung der Bilder mehr Emotionen im Zuschauer wecken können.

von luna.h 15 Jahre, Redaktion Köln 1 am 19.07.2011, Format: Film

Fazit

Der Film ist zwar für den Moment ganz nett, bleibt aber oberflächlich und nicht im Gedächtnis haften.

Weitere Informationen

  • USA 2011
  • Komödie
  • Regisseur/in: Jason Winer
  • Darsteller/innen: Russell Brand
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 110 min.

Gesamtwertung

Gastkritik

Schreib uns deine Meinung zu Filmen oder Büchern, Spielen oder TV - Sendungen, Online - Angeboten oder Hörspielen. Unser Formular für Gastkritiken hilft dir dabei.

Weiterlesen …

Kritikertipps

Ob ihr neu in einer Redaktion mitarbeitet, schon viele Jahre regelmäßig Beiträge für spinxx.de liefert oder ob ihr euch als GastkritikerIn ausprobieren möchtet: Die „Kritikertipps“ bieten euch Infos, Anregungen und Hilfsmittel für jede Lebenslage.

Weiterlesen …

Alle Kritiken

Hier findest du alle spinxx.de Kritiken in einer Übersicht und kannst nach Titeln suchen.

Weiterlesen …

Kontakt

● ● ●

 

Du willst mitmachen und noch mehr über spinxx erfahren?

Dann schreib uns einfach an!