Ansichten eines Clowns
Hans Schnier, ein schlecht verdienender Clown, wird von seiner Freundin Marie verlassen, fährt von Köln nach Bonn und versucht dort Geld aufzutreiben indem er verschiedene Verwandte und Freunde anruft. Jedoch scheitert dies und der Clown geht zum Kölner Hauptbahnhof um dort zu betteln.
Während des Lesens wird mehr und mehr deutlich, dass das Leiden des Clowns nicht durch sein persönliches Versagen, sondern durch die Gesellschaft in der er lebt, verursacht wird. Zum einen ist diese geizig, verklemmt und versucht die Nazivergangeheit Deutschlands zu verdrängen, zum anderen hat sie einen gewissen Einfluss auf Marie, die sich schließlich gegen Hans und für die Gesellschaft entscheidet.
Was an dem Buch überzeugt ist die überwältigend gut gelungene Sozialkritik Bölls, sowie sein Schreibstil, der wirklich sehr originell ist.
Zudem kommt die Zeichung der Figur Hans Schnier, der Wahrheit über Geld stellt und unversöhnlich, wie kein Zweiter gegen das Regime der Nachkriegszeit ankämpft.
Manche Menschen mögen "Ansichten eines Clowns" auch als Hetzbuch gegen die Katholische Kirche verstehen, da Böll sehr viele negativ dargestellte Figuren zu Katholiken gemacht hat. Jedoch ist an dieser Stelle auf die Subjektivität des Ich-Erzählers zu achten. Außerdem sind nicht alle Charaktere, die in der Katholischen Kirchen sind schlecht dargestellt. Zum Beispiel Schniers Bruder, sowie Marie und einige andere.
von alena.k 15 Jahre, Redaktion Köln 1 am 25.01.2011, Format: Buch
Fazit
Man könnte abschließend behaupten, dass Ansichten eines Clowns ein äußerst lesenwertes Buch ist. Reich an guter Sozialkritik, mit viel Herz und erzählt in dem einzigartigen Schreibstil Bölls.Weitere Informationen
- Deutschland 1963
- Roman
- Regisseur/in: Heinrich Böll
- FSK: Ohne Altersbeschränkung
Gesamtwertung
Kontakt
● ● ●
Du willst mitmachen und noch mehr über spinxx erfahren?
Dann schreib uns einfach an!