Another Year

"The film is about the cycle of the nature of life, its about age and aging and moving on."-Mike Leigh, Regisseur von Another Year

Es geht um das etwas ältere Londoner Ehepaar Tom und Gerri, die ein wirklich tolles Leben haben.
Ganz im Gegensatz zu dem Leben ihrer Freunde, die sie regelmäßig zu Abendessen besuchen.
Da gibt es zum Beispiel die geschiedene, nervtötende, einsame, etwas zu viel trinkende Mary, die ein wenig in Tom und Gerris Sohn Joe verliebt ist.
Oder den dicken alkoholiker Ken, der keine Frau abkriegt und hofft, bei den regelmäßigen Abendessen seiner alten Freune etwas mit deren Freundin Mary anfangen zu können.
Tom und Gerri haben also alle Hände voll zu tun, wenn sie sich um ihre Freunde kümmern müssen.

Dieser Film geht wirklich unter die Haut, und nicht, wie bei vielen anderen Filmen, weil sie so spannend, mitreißend und actionreich sind, sondern, weil er so authentisch ist.
Dieser Film will nicht unterhalten, er will nicht lustig sein, es ist ganz einfach. Hier wird der Zuschauer nicht direkt angesprochen, er ist ein Beobachter.
Nichts an diesem Film wirkt unlogisch, nichts aufgesetzt, man hat wirklich das Gefühl man beobachte ein ganz normales Leben von ganz normalen Menschen. Ja, man muss zugeben, Tom, Gerri und ihre Freunde wirken nicht besonders normal, ja sogar stellenweise schon verrückt, aber wer ist denn schon normal? Was ist denn normal?
Zu diesem tollen Gefühl, das man bekommt, wenn man sich Another Year anschaut trägt auch die Kameraführung bei, es gibt sehr viele Nahaufnahmen, was wirklich hervorragend die Schönheit etwas älterer Gesichter zeigt. Ganz im Gegensatz zu typischen Hollywoodschinken, sieht man hier echte Gesichter, nicht nur von jungen, hübschen Menschen, sondern von älteren Menschen, mit Falten, und ohne Make-up oder Schönheits-ops.

von yogi610 16 Jahre, Redaktion Pforzheim am 21.03.2011, Format: Film