Anonymus

Seine Werke sind weltbrühmt. Seinen Namen kennt jeder: William Shakespeare! Doch was ist, wenn er gar nicht der Autor seiner Werke ist?!

Seit Jahrzehnten regiert Königin Elizabeth in England, als auf einmal wie aus dem Nichts ein unbekannter Schauspieler namens William Shakespeare die Massen bewegt. Er wird als Genie gefeiert, seine Werke werden als die bedeutendsten der damaligen Zeit bezeichnet. Doch was nur wenige wissen: Shakespeare hat seine Meisterwerke gar nicht selbst geschrieben, sondern nur seinen Namen darunter gesetzt. Das wahre Genie, das hinter Romeo & Julia, Hamlet und Co. steckt, ist der Earl of Oxford, Erzfeind des ersten Beraters Elizabeths und eine Zeit lang auch ihr Geliebter. Auf Grund seiner Stellung darf er jedoch nicht selbst den Ruhm einheimsen, denn in der höheren Gesellschaft ist das Theater verschrieen. Doch das bleibt nicht das einzige Problem im Leben des Aristrokaten. Auch seine Beziehnung zu Queen Elizabeth und deren Beratern machen sein Leben nicht gerade einfach. Besonders, nachdem er erfährt, wie eng seine Verbindung zu Elizabeth wirklich ist.

Mit Anonymus beweist Roland Emmerich, dass er auch ohne Explosionen auskommt und ihm ist so sein mit Abstand bester Film gelungen. Von der ersten bis zur letzen Sekunde ist man von der Handlung gefesselt. Die Filmgestaltung und die Kostüme sind sehr liebevoll und aufwendig. Die Schaupieler leisten Höchstleistungen und überzeugen in ihren Rollen. Allerdings ist der Film am Anfang ziemlich verwirrend mit den ganzen Earls und vielen Rückblenden. Das macht aber auch etwas vom Charme des Filmes aus. Die ganzen komplizierten Verwicklungen, Intrigen und Romanzen lassen niemanden unberührt. Aus William Shakespeare wird ein egoistischer Trunkenbold ohne jegliches Talent, und er kommt nicht gerade sympathisch rüber.

von christina.d 15 Jahre, Redaktion Medienscouts Kerpen am 15.12.2011, Format: Film

Fazit

Ein sehr liebevoll gestalteter Film, der zum Nachdenken anregt und einen hinterfragen lässt, was nun wirklich hinter dem Genie William Shakespeare steckt. Für alle geeignet, die sich gerne anspruchsvolle Filme ansehen und auch historischen Dramen nicht abgeneigt sind. Für Leute, die Shakespeare absolut verehren, nicht unbedingt geeignet, da aus ihm eine ziemlich unsympatische Lachfigur gemacht wird.

Weitere Informationen

  • Großbritannien/ Deutschland 2011
  • historisches Drama
  • Regisseur/in: Roland Emmerich
  • Darsteller/innen: Ryan Ifans, Vanessa Redgrave
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 130 min.

Gesamtwertung

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