Anne Frank Tagebuch

Es regnen deutsche Fliegerbomben in Massen auf die niederländische Stadt Amsterdam nieder. Juden werden
mit Judensternen gepeinigt, fest genommen und in die Konzentrationslager nach Polen oder in die Schweiz verschleppt. Nur kurze Zeit später werden sie vergast und landen schließlich in Massengräbern. Millionen von Juden führten zu dieser Zeit so ein trauriges Leben. Spätestens jetzt ist klar, dass wir uns im 2. Weltkrieg befinden. Eine damalige, unbekannte Jüdin war Anne Frank. Ihr bekanntes Tagebuch wurde schon in mehr als 250 Sprachen übersetzt und ist ein wichtiges Dokument aus der Kriegszeit. Anne führte bis zu Beginn des Krieges ein glückliches und normales Leben, wie jedes Kind im Alter von 13 Jahren. Sie hat eine Mutter (Edith), einen Vater (Otto) und eine ältere Schwester (Margot). Zusammen mit Freunden (den van Daans) und einem Neuankömmling (Zahnarzt Albert Dussel), müssen sich die Franks vor den Deutschen verstecken.
So beginnt "das Katz- und Maus-Spiel". Zwei Jahre lang funktioniert es auch, aber dann wird ihrem Dasein ein Ende gesetzt, indem sie verraten wurden. Allerdings ist die Frage bis heute noch nicht geklärt, wer die Untergetauchten verraten hat. Anne veröffentlicht mit ihrem Tagebuch ihr tiefstes Inneres. Das heißt sie kehrt ihr Innerstes nach Außen. Und man bekommt als Leser einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Sie begibt sich auf die Suche nach sich selbst und stößt dabei auf übliche "Mädchenprobleme", wie die 1. Regel oder die Liebe.
Am Anfang lernt man ein wildes, freches und ein Stückweit unerzogenes Mädchen kennen, doch der Schein trügt. Anne entwickelt sich im Laufe des Buches zu einer sehr erwachsenen, jungen Frau. Außerdem berichtet sie von Bombenangriffen, der Einsamkeit und der Liebe zu einem Mitbewohner. Streitereien untereinander bleiben natürlich nicht aus, denn von dem "ständigen Aufeinanderhocken dreht man mit der Zeit durch."(Zitat von Anne). Sie erinnert auch an ihre einst so glückliche und beschwerdenfreie Kindheit.
Dabei denkt sie oft an ihre beste Freundin Sanne. Anne hat viele Alpträume und schlaflose Nächte hinter sich gebracht, so dass sie manchmal das Gefühl hat langsam aber sicher verrückt zu werden. Auch das immer gleiche und noch dazu mangelnde Essen ist zwar kein gravierendes Problem, aber macht ihr dennoch zu schaffen. Anne beschreibt auch deutlich, wie allein gelassen sie sich manchmal fühlt. Deswegen erfindet sie eine Brieffreundin in ihrem Tagebuch mit dem Namen "Kitty". Ihr kann sie sich anvertrauen und gibt sich so selber das Gefühl, dass ihr jemand zuhört. Außerdem äußert sie den Wunsch nach dem Krieg Autorin zu werden, aber für mich ist sie das schon! Anne setzt sich auch mit ihrer Sexualität auseinander. Das Buch hat zwar keine Spannung, aber gilt trozdem als pädagogisch wertvolle Literatur.

von ines.p 15 Jahre, Redaktion Düsseldorf am 10.04.2006, Format: Sonstige