American Dreamz - Alles nur Show

Dreamz with a "z"

Die Probleme Amerikas im Castingshow-Format durch den Kakao ziehen. Das haben sich die Gebrüder Paul und Chris Weitz zur Aufgabe gemacht und auch umgesetzt - mit Starbesetzung! Aber das Ganze erzählt auch noch eine Geschichte, welche die einzelnen Handlungsstränge zu einer Implosion des schwarzen Humors zusammenführt.

Die in den USA sehr erfolgreiche Castingshow "American Dreamz" (Abklatsch von "Deutschland sucht den Superstar") geht in die nächste Runde. Moderator Martin Tweed (gelangweites Berufsarschloch) will Freaks für seine Talentshow. Es treten an: Ein orthodoxer Jude,  ein islamistischer Attentäter, eine Nachwuchs-Britney-Spears, und einige andere schräge Nudelhörner. Nebenher liegt der Präsident der Vereinigten Staaten in der Krise, er will sogar wieder Zeitung lesen (huiuiui!). Das alles trifft sich im Finale der Show und trumpft in einen schrägen, alles in sich vereinenden "Clash of Weltansichten", unterlegt mit englischstem schwarzen Humor. Das Leben ist schön!

Ja das ist es und die Tatsache, das Hugh Grant den gelangweilten Drecksack raushängen lässt, und alles mit Graubrot-trockenem schwarzen Humor kommetiert löst bei mir spontane Freudenschreie aus. Doch was ist das? Tänze in den Straßen! Der Rest ist genauso gut! Ob Schnitt, Ton, Regie, Kulisse oder Verköstigung am Set. Alles scheint zu passen an diesem Wunderwerk der politischen Gesamtübersicht. Das finde ich so schön, dass ich ohne ihn nicht leben könnte.

American Dream: Florian, 15

von Redaktion Köln 1 am 19.06.2006, Format: Film