Alles ist erleuchtet
Der Film behandelt augenscheinlich eine Thematik, die -so könnte man meinen- viel zu häufig behandelt wird: Nationalsozialismus und Holocaust. Doch der Film unterscheidet sich völlig von den "üblichen" Filmen, die Grausamkeiten des Dritten Reichs geraten eher in den Hintergrund und so erzählt dieser Film die Geschichte eines jungen Amerikaners, Jonathan, der sich auf die abenteuerliche Suche nach der Frau macht, die damals seine jüdischen Großvater vor dem sicheren Tod bewahrte. Gemeinsam mit seinem ukrainischen Reiseführer trifft er auf besondere Menschen und eine beklemmende Vergangenheit und eine Gegenwart, die die Menschen von damals zusammen führen sollte.
Ein Film, der die Thematik Antisemitismus hinten anstellt und sich eher einer Suche widmet, die menschliche Höhen und Tiefen aufzeigt. Eine Verfilmung, die einem zeigt, wohin das Leben führen kann, grade dann, wenn man nicht damit rechnet. Eine wahre Story, die völlig ohne handfeste Liebesgeschichte lebt, wo die Liebe zart und doch lebendig vorhanden ist. Mich hat dieses Roadmovie durch seine Natürlichkeit überzeugt, nichts ist aufgesetzt und widerspricht der Realität. Die Menschen sind so speziell, dass sie wieder normal sind, ihr Handeln so gewöhnlich, dass man sie mag.
Fenna, 15 Jahre
, Gastkritik
vom 23.10.2008, Format: Film