Alice im Wunderland

Alice ist zurück im Unterland. Laut Prophezeiung muss sie die rote Königin vom Thron stürzen. Doch ist diese Alice wirklich die richtige Alice?

Der 19-jährigen Alice Kingsley wird vorgeschrieben, wie sie zu leben hat. Sie muss ein Korsett tragen und angemessen gekleidet sein. Sie muss sich benehmen und dann soll sie auch noch den popeligen Lord Hamish Ascot heiraten? Nein, auf sowas hat Alice keine Lust. Anstatt auf den Heiratsantrag zu antworten, rennt sie einem weißen Kaninchen mit Weste hinterher, das nur sie sehen kann. Dabei fällt sie in ein Loch und landet direkt im Wunderland, wo sie so einige Abenteuer erlebt.

Tim Burton hält sich mit seiner Verfilmung von Alice im Wunderland nicht an den Kinderbuchklassiker von Lewis Carroll. Im Film ist Alice kein kleines Mädchen mehr, sondern schon eine junge Frau, die sich erneut in das Wunderland begibt.

Tim Burton hat sich vor allem auf die Phantasiewelt konzentriert. Das Wunderland ist toll ausgearbeitet, auch wenn man sich auf knallige Welt und die bunten Kostüme erst einmal einlassen muss, und auch die Charaktere sind toll gemacht und wurden von den Schauspielern ausgezeichnet verkörpert. Jonny Depp als der eigenartige und genauso liebenswerter Hutmacher; Helena Bonham Carter als die tyrannische rote Königin, mit ihrem hitzigen Gemüt und den ständigen Wutanfällen; Anne Hathaway als die gutmütige weiße Königin und die bisher unbekannte Schauspielerin Mia Wasikowska, die die Hauptrolle als Alice hervorragend und facettenreich umsetzt. Zuerst erkundet und entdeckt sie das Unterland voller Neugier, bis sie dort in ihre Rolle als eigenständige und mutige Frau findet. So findet man in dem Film sogar noch eine Metapher fürs Erwachsen werden.
Nicht nur die Rollen der Schauspieler sind toll gemacht. Auch die animierten Figuren, wie die tollpatschigen Zwillinge Tweedeldee und Tweedeldei, die Grinsekatze oder die Wasserpfeife rauchenden Raupe Absalom wurden ausgezeichnet erarbeitet und bringen die Zuschauer auch mal zum Lachen.

Trotz alledem hat Linda Woolverton, die Drehbuchautorin, einen gravierenden Fehler gemacht. Wie sie der New York Times sagte, hat sie mehr an einen Action-Abenteuerfilm, als an eine viktorianische Maid gedacht. Aber Alice im Wunderland ist nun mal kein Action-Film und sollte es auch nicht sein.

von Josefa 16 Jahre, Redaktion Münster am 31.07.2010, Format: Film

Fazit

Richtig geglückt ist die neue Verfilmung von Alice im Wunderland nicht, doch Burton hat das Drehbuch recht gut und kreativ umgesetzt und sich den Film anzusehen, ob in 2D oder 3D, lohnt sich auf jeden Fall.

Weitere Informationen

  • USA 2010
  • Fantasy/Abenteuer
  • FSK: ab 12 Jahren

Gesamtwertung

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