Abgerockt

Musik ist für viele Leute eine Entspannungsmethode und für die anderen ist Musik eine Art der Mitteilung für Wut, Sorge und Angst, die Verbreitung und der eigenen Meinung.

Das afrikanische Mädchen Amina kommt mit ihrem Großvater nach Schweden, hier sollen die beiden zunächst bei Johan, Mitglied einer Havymetalband und dem entsprechen auch mit Piercing und Tatoos versehen, unterkommen. Nach dem plötzlichen Herzstillstandes und Tod des Großvaters möchte Amina bei Johan bleiben. Auch ihm ist das kleine Mädchen ans Herz gewachsen. Doch auch seine Band, die bald eine zweiwöchige Tournee durch Deutschland planen, ist ein Teil seines Lebens.
Amina und ihre neue Freundin und Nachbarin Mirre interessiert die Ungewissheit von Johan nicht und kämpfen beim Jugendamt darum, dass Amina Johan als Papa behalten darf.

Der ganze Film ist von Musik geprägt. Mirre und ihre Freunde in ihrer Wohnsiedlung machen Hip-Hop. Auch Amina erlernt das Rappen und die anderen Figuren fangen im Film an zusingen, wie zum Beispiel ein Nachbar, der Johan und Amina beim Backen hilft singt über das Backen.
Die Musik im Algemeinen gefällt mir sehr und passt auf jeden Fall zum Film. In der Filmmitte könnten vielleicht ein oder zwei Lieder weniger gespielt werden.
Am meisten Spaß macht mir das Lied, welches Johan bei dem Treffen mit dem Jugendamt singt, um Aminas Papa zu werden. Überhaupt die ganze Szene gefällt mir gut, da Johan auf den Tischen herrum gesprungen ist und so einfach gute Laune gemacht hat.
Da ich grad schon bei der schauspielerischen Leistung bin möchte ich vorallem die Kinder loben, die wirklich sehr überzeugend das Hochhausleben an den Mann gebracht haben. Besonder gut hat mir Mirre gefallen, die ein wirklich freches Mädchen ist und doch sehr viel Überblick über das Leben hat.
Die Kameraführung des Filmes überzeugt, vor allem am Anfang. Mirre und Amina springen auf dem Bett herum und die Kamera dreht sich relativ unkontrolliert, was einfach einen schönen Effekt hat. Auch zum Ende des Filmes ist mir eine Kameraführug sehr positiv aufgefallen. In der Szene wird ein Mann mittels Pfiffen in verschiedenste Richtungen gelockt. Durch die Kamera wurde deutlich wie hin und her gerissen dieser Mann gewesen ist.
Obwohl die Geschichte eigentlich sehr traurig ist und natürlich auch totl schön, kommen die Witze auf keinen Fall zu kurz. Das macht deutlich, dass Kinder, egal unter welchen Umständen sie groß werden, immer ihren Spaß haben können.

von leofi 14 Jahre, Redaktion Ffilmfest Münster 2008 am 07.10.2008, Format: Film

Fazit

Ein sehr gelungener Film mit einer herzegreifenden Geschichte, bei dem ich auf keinen Fall verstehe, warum er keinen Verleih gefunden hat und nicht in anderen Sprachen als Schwedisch vorliegt (Der Film ist eben auf Schwedisch produziert, hat einen Englischen Untertitel und wurde im Rahmen des Kinderfilmfestes während des Filmes deutsch eingesprochen).

Weitere Informationen

  • Schweden 2006
  • Drama
  • Regisseur/in: Ylva Gustavsson, Catti Edfeldt
  • Darsteller/innen: Beylula Kidane Adgoy (Amina), Gustaf Skarsgård (Johan), Embla Hjulström (Mirre),
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung
  • Länge: 96 min.

Gesamtwertung

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